Akelei ist eine Sommerblume, die man schon mehr zu den Wildstauden rechnen könnte, denn einmal an einen Platz gepflanzt, wandert sie in den folgenden Jahren per Selbstaussaat durch den Garten und findet meist Standorte, die ihr mehr behagen, als die einst vorgesehene. Als Schnittblume hält sie sich in der Vase etwa eine Woche lang.
Die Akelei ist eine typische Blume der Landhaus-, Bauern- und Cottagegärten, aber auch der kleinen romantischen und nicht zu sehr überpflegten Stadtanlagen. Vorzugsweise sind für diese Blumen kleine Gärten ideal, denn die überwiegend pastellfarbenen Blüten haben keine besondere Fernwirkung und wollen aus der Nähe betrachtet werden.
Auch Landhausgärten, werden häufig mit solch gedeckten Farben gestaltet, weil knallige Farbtöne in dieser Art der Gartengestaltung wie Fremdkörper wirken. Die Selbstaussaat und damit die jährliche Veränderung im Garten ist es jedoch, die den althergebrachten, wirklich echten Cottagegärten ihre eigenartig romantische Atmosphäre verleiht.
Aquilegia vulgaris, die Garten-Akelei
In die oben genannten Gärten gehört vor allem die robusteste Art Aquilegia vulgaris, die bei uns schon seit dem Mittelalter kultiviert wird. Bereits Hildegard von Bingen (1098 - 1179) beschrieb sie in ihrer "Physica". Wie viele Gartenblumen kam Aquilegia vulgaris ursprünglich als Heilpflanze in unsere Gärten. Man verwendete sie früher gegen allerlei Übel. Heute gilt sie als leicht giftig und ist nur noch Zierpflanze.
Diese mehrjährige Gartenstaude wird 40 bis 80 cm hoch. Es gibt zahlreiche Sorten im Handel. Die Farben variieren mit blauen, weißen, blauweißen, rosa und rötlichweißen Blumen in vielblütigen Blütenständen. Die selbstausgesäten Abkömmlinge variieren meist die Farben der Mutterpflanze.
Die Blüten werden gern von Bienen besucht.
Pflanzensteckbrief für Akelei
Blüte: Mai bis Juni ist Hauptblütezeit
Standort: nicht zu heiß, Streuschatten ist optimal
Boden: frischer, humusreicher Boden
Düngung: nicht nötig
Pflege: in Ruhe lassen, bei Trockenheit wässern
Vermehrung: Aussaat im Freiland April/Mai, für den Gärtner sind sie dann im Herbst verkaufsstark