Blütenstauden
Aconitum ist eine Wiesen-Hochstaude der Bergflur und in seinen Zierformen eine Blütenstaude, welche etwas von dieser Wildblumenform behalten hat. Die absolut winterharten Pflanzen werden an ihrem Standort sehr alt. Man setzt sie aus diesen Gründen gern in naturnahe Anlagen.Die Blüte fällt in den Hochsommer und das Blattwerk der Gewächse hat dazu oft ein schönes, kräftiges Grün. Aconitum napellus und Aconitum paniculatum sind die heimischen Arten, die bei uns sehr früh zu Gartenpflanzen wurden und welche, welche aus diesem Grunde früher viel in Bauern- und Klostergärten zu finden waren. Dieser Vielseitigkeit in der Verwendung steht jedoch ein Problem entgegen und das ist die Giftigkeit dieser Pflanzenart. Sie enthält Alkaloida, besonders Aconitin, welches bei Verzehr, bereits in geringen Mengen tödlich wirkt. Bei Hautkontakt kann es zu unangenehmen Nesselausschlägen führen.
Die Astern, und da meine ich vor allem die Herbstastern, sind aus unseren Gärten nicht wegzudenken. Wenn der Sommer nach und nach ausklingt, ist ist ihre hohe Zeit. Dann versetzen sie die Staudenrabatten noch einmal in eine letzte, üppige Blütenfülle. Genau genommen, ist es die herbstliche Stimmung, welche diese ausdauernden Blütenstauden bereits im Spätsommer ankündigen, um dann mit den immer kürzer werdenden Nachtsommern (Altweiber- u. Martinisommer [1]) bis in den November hinein, immer noch einmal allerletzte Blütenköpfchen zu entfalten. Die kleinblütigen Myrtenastern, als echte November-Blumen, schließen den Jahreskreis endgültig. Neben Frühjahrs-, Sommer- und Herbstastern gibt es zwar auch noch die sogenannten Winterastern, doch gehören letztere (Garten-Chrysanthemen) einer gänzlich anderen Art an. Sie sollen hier nur am Rande Erwähnung finden.
Wie so manch andere Sonnenhutstaude ist Rudbeckia subtomentosa, der "Schwachfilzige Sonnenhut" in unseren Gärten nur wenig vertreten und das mag sicher nicht nur an dem recht holprig klingenden deutschen Namen liegen. Bei den Amerikanern nennt man die Zierpflanze Duftender- oder Süßer Sonnenhut oder gar "Süße Scharzäugige Susanne". Das klingt schon um einiges besser. Dabei entwickelt die mehrjährige Blütenstaude einmalig schöne Sonnenhut-Blüten, deren lange Zungen mit der Zeit malerisch überhängen. Das warme Gelb der Blüte steht im Farbkontrast zur fast schwarzen Mitte, die eine zylinderartige Form besitzt und somit tatsächlich wie ein Sonnenhut erscheint.
Bei den Ritterspornen unterscheiden wir zwischen verschieden Sorten-Gruppen, von denen die sogenannten Belladonna-Hybriden eine besondere ist. Etwa seit dem Jahre 1890 gibt es sie. Es sind Züchtungen aus Delphinium grandiflorum und Delphinium cheilanthum, die miteinander gekreuzt wurden. Exemplare der Belladonna-Gruppe (Hybriden) bleiben niedriger, als die meisten von ihnen und sind damit für mittelhohe Blumenrabatten gut geeignet. Die Belladonna-Sortengruppe zeichnet sich besonders durch ihre Bereitwilligkeit aus, nach dem Rückschnitt des ersten Flors auch noch ein zweites Mal reich zu blühen.
Solidago-Hybriden ist der Sammelname für zahlreiche Sorten aus verschieden Goldrutenarten welche seit den 1950er Jahren recht zahlreich gezüchtet wurden. Die Gattung Solidago umfasst etwa 130 Species, von denen die meisten in Nordamerika vorkommen. Fünf von diesen Arten wurden früher als Zierpflanzen verwendet – heute nimmt man eigentlich nur noch Sorten. Eine Besonderheit ist ein Hybride aus Goldrute und Aster, die Goldruten-Aster (Solidaster luteus). Die Goldruten sind sommerblühende Zierstauden, welche bestes Material für Blumensträuße liefern.
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