Winterharte Stauden

Lysimachia punctata Felberich

Die beste Zeit, um Gartenstauden umzusetzen oder neu zu pflanzen, ist das Frühjahr, besonders die Zeit von Ende März bis Anfang Mai. Da haben die Stauden ihr Wachstum begonnen und auch das Wurzelwachstum geht zügig. So bekommen die frisch gepflanzten Stauden schnell die nötige Festigkeit im Boden, und die Wurzeln können die Blüten und Blätter in der Hauptwachstumsperiode gut mit Wasser und Nährstoffen versorgen.

Mammutblatt im Rasen

Hohe Stauden, sogenannte Riesenstauden können sowohl in Rahmenpflanzungen eingesetzt werden als auch dort, wo im Garten oder an der Terrasse mit Gewächsen Sichtschutz geschaffen werden soll. Man kann diese großen Gewächse durchaus in Gruppen setzen. Eine andere Einsatzmöglichkeit ist die Einzelpflanzung, um damit besondere Akzente in einer Anlage zu schaffen, wie die Bilder 1) und 2) ausdrucksstark verdeutlichen. Besonders wirkungsvoll kann das Mammutblatt (Gunnera manicata) in einer kurzgehaltenen Rasenfläche in Szene gesetzt werden.

Staudengarten

Staudengärten können recht vielfältig sein. Hier sehen wir ein romantisches Blütengärtchen, welches besonders die blühenden Stauden betont. Andere Anlagen wirken wieder mehr durch das interessante Blattwerk der Pflanzen und Farne, die gesetzt wurden. Meist ist das im Schatten der Fall. Auch Gräser können verschiedentlich zum Einsatz kommen und Gewächse, welche viel Sonne und Trockenheit vertragen – etwa im Präriegärten. Letzterer ist eine neuere Form von Trockengärten, welche besonders wertvoll für Insekten und heimische Kriechtiere sind. Hier folgen nun alle wichtigen Tipps, um solche Projekte interessant zu einmalig zu gestalten.

Themen

BlütenstaudenBlütenstauden erfreuen uns vom Frühjahr bis in den späten Herbst (Astern) hinein und sogar noch im Winter (Christrosen) mit ihrem Blütenreigen. Damit die Blühstauden richtig zu Geltung kommen, dürfen sie in der Zeit ihrer Blüte nicht zu vereinzelt in den Blumenrabatten stehen. Besser ist es Staudenrabatten oder Teile im Steingarten jeweils zu einer bestimmten Jahreszeit komplett blühen zu lassen, also ein Stück Frühlingssteingarten, Sommersteingarten, usw. Der berühmte Staudenzüchter Karl Foerster (1874-1970) gab zudem noch den Tipp Farbdreiklänge in den Staudenzusammenstellungen (in Blüte und Laubfarbe) zu schaffen, wie zum Beispiel: Silbergrau, reines Blau und warmes Rot; Weiß, Orange und Hell- bis Mittellila; sowie Rosa, Weiß und Dunkellila. In dieser Rubrik finden sich auch die Arten, welche sich für den Schnitt eignen. Diese Gewächse für die Blumenvase braucht man im Bauern- und Landhausgarten auf jeden Fall. Auch für das ländliche Wohnambiente sind bunte Gartenblumensträuße ein Muss. Die Blütenstauden sollten im Garten in Jahreszeitenrabatten stehen oder man richtet spezielle Beete ein um wirklich jeden Tag frische Blumen im Hause zu haben. Neben den Blumen sollten wir auch ein kleines Sortiment an mittelhohen Ziergräsern besitzen, die ebenfalls für die Blumensträuße benötigt werden. Etwas spezieller sind Stauden, die als Trockenblumen verwendet werden können, doch auch das Binden von Trockensträußen kann ein schöne Hobby sein.Übrigens: Weil im Internet so viel von mehrjährigen Stauden die Rede ist, sei noch einmal darauf hingewiesen, dass diese Gewächse sind immer mehrjährig und winterhart sind. Es gibt keine einjährigen Stauden. Letztere zählen zu den Einjahresblumen oder zu den sogenannten Zweijährigen, welche sich durch Samen vermehren.

Blattstauden Blatt zierende GartenstaudenBlattstauden wirken besonders durch den Schmuck ihrer Blätter und weniger durch ihre Blüte. Die meisten Stauden dieser Kategorie mögen Schatten oder Halbschatten. Damit ist auch schon die Verwendung der Blattzierstauden gut umrissen. Blattstauden sind für Schatten- oder Waldgärten unentbehrlich. Viele der Funkien (Hosta) können auch für Kübelbepflanzungen auf schattigen Terrassen verwendet werden. Der einzige Nachteil von Bepflanzungen mit Blattzierstauden (abgesehen von Bergenien) ist der, dass sie im Winter das Laub einziehen. Dieses Manko kann jedoch ausgeglichen werden, indem man auf diesen Flächen früh blühende Zwiebelpflanzen einbringt. Neben den genannten Stauden können auch Farne gepflanzt werden. Sie zieren durch ihre filigranes Blattwerk ebenso und bereichern die Gartengestaltung.

moosartige Polsterstauden im SteingartenIn den hier aufgeführten Zierpflanzen-Kategorien habe ich für moosartige Polsterstauden und entsprechende Steingartenpflanzen, die an eine extra Pflanzenliste geschaffen. Moose sind sehr angenehme Pflanzen und in Japan gibt es sogar speziell Moosgärten. Warum sollten wir uns nicht auch an den weichen Formen dieser Polsterstauden in Wald- oder Steingärten erfreuen. Zusammen mit runden Kieseln und Findlingen wirkt eine solche Gartengestaltung weich und beruhigend für die Augen. Eine weitere Kategorie an Polsterstauden sind diejenigen, welche man für die Dachbegrünug vewendet. Das sind Arten, welche Wassermengel sehr gut vertragen, zum Beispiel die Sedum-Arten (Fetthennen, Dickblattgewächse). Überall dort, wo Trockenheit herrscht und andere Pflanzen versagen, kommen Sedumarten (und Saxifraga-Arten) zum Einsatz. Für manchen Gartenfreund sind die Variationen des Sedum sogar ein beliebtes Sammelobjekt. Es gibt wohl weit über 400 Arten davon. Mit den Pflanzen lassen sich wunderschöne Trockenbiotope im Garten schaffen (Trockenmauern), die wichtig für heimische Insekten und Kriechtiere sind.