Blockhaus BlockbohlenhausBlockbohlenhaus. © Anne Kitzman - Fotolia.com
Blockbohlenhaus. © Anne Kitzman - Fotolia.com

Holzhäuser, Blockhäuser und vor allem Holzbohlenblockhäuser haben den Vorteil, dass sie in einer Art Fertigbauweise auf solchen Baustellen Verwendung finden, wo keine großen Baustellenfahrzeuge herankommen. Wer also auf schwer zugänglichen Baugrundstücken ein Eigenheim oder Ferienhaus (Wochenendhaus) bauen möchte, für den kann solch ein Holzhaus auf jeden Fall in Frage kommen.

Ein weiterer Vorteil solcher Bauten ist der Raumgewinn im Vergleich zum Eigenheim aus Ziegelmauerwerk. Ein grob gerechnetes Beispiel: Massivhaus mit ausgebautem Satteldach und ohne Keller hätte mit 8x10 m Grundfläche eine Nutzfläche von ca. 230 m², ein vergleichbares Blockhaus 253 m². Rechnet man sich den Preis eines Hauses auf die Quadratmeter-Wohnfläche um, so ist das Holzhaus schon wegen dieses Raumgewinnes preiswerter als der Massivbau!

Auch treten offensichtlich bei Blockhäusern (wie beim Steinbau leider häufig beobachtet) keine Kältebrücken auf, und es kommt auch nicht zur gefürchtete Tauwasserbildung. All das sind Baufehler, die sich beim Steinbau recht schnell einschleichen können und vermutlich nicht selten auftreten.

Ökologie

Wer Wert auf eine Superisolierung legt, der kann das Blockhaus auch doppelwandig bauen und die Wandzwischenräume mit Isoliermaterial ausfüllen. Damit ist in vielerlei Hinsicht der Grundstein für ein Ökohaus gelegt: Ökologisch betrachtet ist ein Blockhaus vermutlich der Gewinner im Vergleich zu anderen Bauarten. Bauholz ist ein nachwachsender Rohstoff, der umweltschonend und ohne wesentlichen Energieaufwand und CO² Ausstoß gewonnen wird. Hinzu kommt, dass Holz selber ein super CO²-Speicher ist, solange es nicht als Brennholz verwendet wird oder im Wald verrottet. Ein m³ Holz kann -so meine Recherchen- etwa 0,8 bis 1,0t CO² speichern und damit der Atmosphäre dauerhaft entziehen. Also, wer viel Wert auf Klimaschutz legt, der entscheide sich für ein Blockhaus!

Raumakustik und Zigarettenqualm

Holzhäuser haben noch weitere Vorzüge gegenüber dem herkömmlichen Ziegelbau. Ein wesentliches Plus, das Bauherren noch nach Jahren nennen, ist die angenehme Raumakustik. Außerdem wirkt Holz feuchtigkeitsregulierend, und es soll auch den Geruch von Zigarettenqualm absorbieren. Blockhäuser schützen vor Außenlärm, weil Holz sehr gute Eigenschaften bezüglich der Schalldämmung aufweist. Blockbohlenhäuser werden als Bausatz-Fertighäuser und als Ausbau-Fertighaus angeboten.

Zigarettenqualm soll angeblich in wenigen Stunden nicht mehr zu riechen sein.

Schneller Aufbau und: Blockhäuser können später wieder umgesetzt werden

Blockhäuser sind sehr schnell aufgebaut und das auch an Stellen, wo größere Technik nicht hin kommt.

Der Blockbau oder Stabbau (vertikaler Blockbau) ist eine Zimmermannstechnik, die lange zu Ende erfunden ist und heute noch viel Vorteile gegenüber dem Steinbau hat. In Freilichtmuseen stehen zahlreiche alte Holzhäuser, die nach Jahrhunderten vom alten Standort abgebaut und umgesetzt wurden.

Auch moderne können Holzhäuser ab- und wieder aufgebaut werden.

Das Blockhäuser auch noch nach Jahren umsetzbar sind, macht sie für einige spezielle gewerbliche Klein-Bauten interessant. Man könnte etwa ein Verkaufsbüro, Blumenladen oder eine Werkstatt im Holzblockbau errichten [so etwas muss durchaus nicht rustikal aussehen] und bei einer späteren Erweiterung den Vorgängerbau kurzerhand abbauen und verkaufen.

Wohnphilosophie: Haus und Garten

Letztlich ist Wohnen im Holzhaus ein Philosophie, aber eine mit vielen Vorteilen. Ich sehe das Eigenheim aber immer auch im Zusammenhang mit dem Garten. Wer nordisches Gartenflair liebt, also romantisch-ländliche schwedische Gärten und wer seinen Urlaub gern in Schweden oder Norwegen verbringt, der sollte schon ernsthaft den Bau eines Holzhauses in Erwägung ziehen.