MassivbauhausEin sogenanntes Blähton-Hauas, Rohbau.
Ein sogenanntes Blähton-Hauas, Rohbau.

Die traditionelle Bautechnik für einen Rohbau ist allgemein bekannt. Es gibt nur Unterschiede in den verschiedenen Materialien wie Hohlblocksteine, traditioneller, gebrannter Ziegel oder Beton. Häufig wird auch Gasbeton (Yton) verwendet oder für den Innenbereich Kalksandstein (schalldämmend, wärmespeichernd).

Mit diesen Materialien kann überall gebaut werden auch auf Grundstücken, die mit schwerer Technik schlecht anzufahren sind. Wenn der Baugrund nicht besonders stabil ist, muss man auf leichte Baumaterialien ausweichen, gegebenenfalls auch auf Holz (Blockbohlenhaus). Letztere Bauweise ist die Alternative für Baugrundstücke in von Erdbeben gefährdeten Gebieten, die es durchaus auch bei uns in Europa gibt.

Fertighäuser in Massivbauweise

Rohbau FertighausRohbau eines Fertighauses.Neben der traditionellen Bauweise aus Stein gibt es auch Bautechniken, bei denen der Rohbau im Werk vorgefertigt wird. Damit hat man dann massive Fertighäuser, die schnell und in hoher Qualität auf der Baustelle montiert werden.

Es gibt Hersteller, die derartige Rohbauten in preiswertem Beton fertigen. Es gibt sogenannte Blähton-Häuser, bei denen die Rohbauelemente aus gebrannten Tonkügelchen und Beton im Werk gegossen sind. Sie haben einen hohen Dämmwert. Ein anderer Hersteller fertigt komplette Zimmer vor und setzt sie auf der Baustelle in Quadern zum Haus zusammen.

All diese Bautechniken sind interessant, und du solltest dir die Zeit nehmen, diese genau zu studieren, denn in der Regel baut man nur einmal ein Haus.

Der Vorteil von Fertighäusern ist der, dass kaum Risiken bei einer geplanten Kreditauszahlung entstehen, wie sie bei einem schrittweise erfolgendem Bau und eventueller Firmeninsolvenzen auftreten können. Allerdings bieten viele der Massivhaus-Firmen nur den Rohbau an. Ein fast schlüsselfertiger Bau wäre risikoloser, und auch die Qualitätssicherung wird mit nur einer Firma verhandelt.

Bedenkenswertes

MassivhausDie einfache Formen spart Baukosten.Übrigens: Ich bin der Auffassung, dass es für junge Familien oft besser und überhaupt bezahlbarer und sicherer ist, zuerst nur ein kleines Fertighaus bauen zu lassen, welches dann aber leicht erweiterungsfähig ist. Die so viel gerühmte Eigenleistung kann dann hier schrittweise zum Einsatz kommen. Außerdem hat der Bauherr schon einige Erfahrungen gesammelt, die sich erst durch das Wohnen ergeben und nie im Vorfeld durch einen Architekten vorausgesehen werden können.

Ich gehe sogar so weit, dass solche Erweiterungen nicht unbedingt am Haus und damit "angestückelt" sein sollen. Wird beispielsweise ein Gäste- oder Arbeitszimmer, ein Hobbyraum/Werkstatt oder ein Gartenzimmer (statt Wintergarten) gewünscht, so ist mein Vorschlag, doch in aller Ruhe (und ohne Baudreck im eigentlichen Wohnhaus) ein separates bewohnbares Gartenhaus auf dem Grundstück aufzubauen.