Parthenocissus quinquefolia var. engelmannii Parthenocissus quinquefolia var. engelmannii.
Parthenocissus quinquefolia var. engelmannii.

Als eine schnellwüchsige Sichtschutzbepflanzung eignen sich die sogenannten Mauerweine (Jungfernreben). Von diesen Mauerweinen gibt es zwei verschiedene Formen: Die eine klettert mit Haftwurzeln- das ist der Selbstklimmer, und eine andere Form besitzt diese Haftwurzeln fast gar nicht – dies ist der Wilde Wein. Eine weitere schnellwüchsige Pflanze ist Polygonum aubertii, der Knöterich.

Selbstklimmer

Parthenocissus tricuspidata

Wein rotes HerbstlaubParthenocissus tricuspidata im Herbst.Ein weitverbreiterter Selbstklimmer ist der Parthenocissus tricuspidata, die dreispitzige Jungfernrebe. Markant sind bei diesem Wilden Wein die dreilappigen Blätter. Im Herbst färbt sich das Laub von Orangegelb bis Dunkelrot. Die dreispitzige Jungfernrebe wächst ausgesprochen schnell. Wo sie als Sichtschutzbepflanzung eingesetzt wird, ist darauf zu achten, sie regelmäßig zurückzuschneiden bzw. die neuen Triebe zu kürzen. Sie kann durch ihren agilen Wuchs leider schnell Schäden an Mauern, Dächern und Rollläden verursachen. An Spalieren sollte das aber, solange der Wilde Wein nicht wieder entfernt wird, weniger ein Problem darstellen.

Parthenocissus quinquefolia var. engelmannii

Eine Sorte des Wilden Weins Parthenocissus quinquefolia ist der Parthenocissus quinquefolia var. engelmannii, auch als wilder fünfblättriger Wein bekannt. Auch er ist ein sehr guter Selbstklimmer. Im Gegensatz zum Parthenocissus tricuspidata sind dessen Blätter fünflappig und die einzelnen Blattteile nicht miteinander verwachsen. Im Herbst färbt sich sein Laub wunderschön tiefrot. Auch er kann durch seinen starken Wuchs Bauschäden verursachen.

Wilder Wein

Wilder Wein in herbstlicher Laubfärbung an Mülltonnen-SichtschutzWilder Wein in herbstlicher Laubfärbung.Parthenocissus quinquefolia ist der eigentliche Wilde Wein. Auch wenn er in der Literatur als selbstkletternde Pflanze eingeordnet wird, rankt er mehr, als dass er klettert. Aus diesem Grund sind für ihn auf jeden Fall Rankgerüste nötig. Die Blätter des Parthenocissus quinquefolia erstrahlen, so wie die aller selbstklimmenden Wein-Sorten, im Herbst in den herrlichsten roten und orange-roten Farben.
Der Vorteil des Parthenocissus quinquefolia ist, dass er fast keine Haftscheiben ausbildet. Das Problem der Haftscheiben zeigt sich nämlich immer dann, wenn man den Bewuchs aufgrund von Renovierung von Fassaden oder Erneuerung von Gemäuern und Spalieren entfernen muss. Die Haftwurzeln und -scheiben verholzen über die Zeit sehr stark und sind quasi nicht mehr ohne Beschädigung des Untergrundes, auf dem sie sich festgesetz haben, zu entfernen.

Das schnellwüchsigste Gartengewächs überhaupt: Knöterich

Knöterich, der ArchitektentrostKnöterich, der Architektentrost.Ein Knöterich, Polygonum aubertii, am Sichtschutzzaun kann tatsächlich so manchen tristen Hinterhof innerhalb eines Jahres ansehnlicher machen. Er ist schnellwachsend, d.h. er wuchert regelrecht. Wegen seiner starken Wüchsigkeit und der Fähigkeit, verunstaltete Gebäudeteile schnell zu verdecken, nennt man ihn auch "Architektentrost". Die richtige botanische Bezeichnung für den Knöterich ist Fallopia aubertii, doch sie wird nur selten verwendet.
Wie auch der die schnellwüchsigen Wilden Weine, sollte der Knöterich nur an Orte gepflanzt werden, wo man seinen Wuchs unter Kontrolle halten kann, denn er macht vor keinem Spalt oder Ritze halt. Damit er keine Schäden an Mauerwerk, Fassaden und Dächern anrichtet, sollte er mehrmals im Jahr zurückgeschnitten werden.