HausterrasseIntimer Sitzplatz mit viel Freiraum.
Intimer Sitzplatz mit viel Freiraum.

Hier habe ich ein Beispiel einer genial gestalteten Veranda aus dem Jahre 1916. Das Foto zeigt einen Wohngarten in Zürich. Genial ist die Gestaltung deshalb, weil hier eine große Hausterrasse angelegt wurde, die trotzdem gemütlich ist.

Durch die Ausbuchtung der Fläche ist eine kleinere Nebenterrasse entstanden, auf der die Gartenmöbel stehen, und die großen Fläche (Bildvergrößerung unten, linkes Bild) frei bleiben kann. Letztere kann zusätzlich genutzt werden, wenn Gäste kommen oder einfach nur als freier Gartenplatz dienen. Diese Veranda sieht immer aufgeräumt auf und ist für sich gesehen ein Blickfang im Garten.

Vorbildlich wurden auch die Möbel gewählt, welche die flache Mauer nicht überragen. So entsteht ein sehr harmonisches Gesamtbild. Einfassungsmauern machen Sitzplätze erst richtig gemütlich und sind auch eine gute Idee für moderne Anlagen. Außerdem können sie einen klare Trennlinie zwischen architektonischer Gartengestaltung am Haus und freier Gestaltung im restlichen Garten geben - so wie es im Bild zu sehen ist. Ohne Trennmauer würde sich die Veranda unstrukturiert in der Wildnis des Gesträuches verlieren.

Nur ein einzelner Wermutstropfen trübt diese gelungene Terrassengestaltung: es wäre schön, wenn wenigstens eine kleine Sichtschneise durch das Gesträuch eine Fernsicht ermöglicht, oder wenn an die vorgelagerte Rundterrasse ein Gartenteich anschließen würde. Wasserflächen bringen ebenfalls eine gewisse Fernsicht und zwar dann, wenn sich im Wasser die Wolken spiegeln...

Abgesetzte Rundterrasse, 1916
Gartenbank, 1916
Terrassenmauer

Bilder aus der Zeitschrift: Innendekoration, "Die gesamte Wohnungskunst in Wort und Bild" von Hofrat Alexander Koch, November 1916 - Blumengärtchen Dr. Th. Reinhart in Maur am Greifensee, "Schattiger Sitzplatz", Entwurf G. Amman, Ausführung Froebels Erben.