
Gartenerdbeeren sind mehrjährige, krautige Pflanzen, die Ausläufer treiben. Diese Ableger bilden sich von Mitte Juli bis September aus. Die Ausläufer bewurzeln sich über neu ausgebildete Blattrosetten und bilden neben der möglichen generativen Vermehrung über Samen eine vegetative Vermehrungsform.
Jungpflanzen für den Erdbeeranbau werden über Ableger vermehrt, doch mindert die Ausbildung von Ablegern die Erträge der Mutterpflanzen im folgenden Jahr. Damit die für den Ertrag bestimmten Erdbeerbestände nicht verwildern und ihre Kräfte auf die Ausbildung von Blütenknospen richten, sollten die Ranken entfernt werden. Dieses sogenannte "Abranken" sollte 3 – 5x im Jahr erfolgen.
Bei Reinhard Benne ist dazu eine interessante Tabelle bezüglich der Anbauversuche mit der Sorte 'Senga Sengana' zu finden. Der Versuch zeigt, dass nicht nur die Anzahl sondern auch die Genauigkeit der Pflegearbeiten von beachtlichem Einfluss ist. Vergleich [A] "Abranken auf Band" (Man hackt auf der Reihe seitlich die Ausläufer ab) und [B] "auf Einzelpflanze" (Mit Schere einzelner Schnitt).
Maßnahme | Erdbeeren, Abgerankt auf Band Ertrag des Folgejahres in % | Erdbeeren, Abgerankt auf Einzelpflanze Ertrag des Folgejahres in % |
ohne Abranken | 100 | 100 |
1x Abranken | 110 | 115 |
2x Abranken | 120 | 130 |
3x Abranken | 125 | 140 |
4x Abranken | 130 | 145 |
Literatur & Quellen:
- Reinhard Benne: Erdbeeren im Garten, Berlin 1980.