Cornus kousa 'Rosabella' BlumenhartriegelCornus kousa 'Rosabella' junger Blumenhartriegel.
Cornus kousa 'Rosabella' junger Blumenhartriegel.

Beim Pflanzen wird natürlich auf eine ordentliche Pflanzgrube geachtet, wo dem ausgehobenen Boden etwas Humus und eventuell etwas Sand mit beigemischt werden kann. Bei ordentlichen Gartenboden brauchst du nicht so viel Senf zu machen – wichtig ist nur das ordentliche Angießen, damit es zum guten Bodenschluss zwischen Feinwurzeln und Erde kommt.

Wird die Pflanzgrube zu tief gegraben, dann kann es ohnehin nachher zu Setzungen des Baumes kommen, was nicht gut ist, denn ein Baum sollte nie tiefer gepflanzt werden, als er zuvor gestanden hat. Unsere Altvorderen haben früher die nackten Wurzeln vor der Pflanzung in eine Lehmpampe getaucht. Damit bekommen die feinen Wurzelhärchen besser den nötigen unmittelbaren Kontakt mit dem Boden. Ich mache das auch so und habe damit beste Erfahrungen gemacht. Wenn du einen Baum selber verpflanzt, oder auch einen größeren Strauch, dann achte darauf, dass er nachher wieder in der richtigen Himmelsrichtung steht (Markierung anbringen). Die Starkbäume sollten von der Baumschule eine Markierung bekommen, etwa auf der Südseite - das geht schnell mit einem Permanent Marker.

Düngen? Nein!!!

Das Düngen von neu gepflanzten Bäumen mit Kunstdünger solltest du tunlichst unterlassen. Du kannst Hornspäne oder Knochenmehl als Stickstoffdünger verwenden - sonstige Düngergaben mit Kunstdünger können nach ein oder zwei Jahren erfolgen, doch sollte dies ein Fachmann tun, denn damit ist schon viel Schaden angerichtet worden.

Pflanzschnitt

Wichtig: ist der Pflanzschnitt bei der Baumpflanzung, denn durch das Ausgraben der Bäume in der Baumschule wird über 2/3 der Wurzelmasse reduziert -> dafür muss nun in der Baumkrone ein Ausgleich geschaffen werden -> also wird die Baumkrone (Strauchwerk) von wurzelnackten Gehölzen gut 2/3 eingekürzt (so mache ich es jedenfalls) bei Bäumen mit Wurzelballen genügt es 1/3 bis die Hälfte der Krone Zurückzuschneiden -> hier auch immer die Konkurrenztriebe entfernen, damit später keine zwieseligen Baumkronen entstehen. Starkbäume solltest du vor der Pflanzung schneiden, wenn sie noch am Boden liegen - nachher kommst du nur sehr schwer in die Baumkrone.

Baumpfähle und Gießen der Bäume

Bei den Gehölzpflanzungen ohne Wurzelballen genügt ein Baumpfahl, nahe am Stamm. dieser Pflock wird im Idealfall vor dem verfüllen der Pflanzgrube eingeschlagen (auf d. Nordseite).

Angebunden wird mit entsprechendem Band (z.B. Lederriemen), was die Baumrinde nicht einschneidet. Nach spätestens zwei Vegetationsperioden kann nach meinem Dafürhalten die Befestigung wieder entfernt werden, oder es muss nachgesehen werden, ob das Band wieder gelockert werden kann.

Bäume mit Ballen erfordern zwei bis drei Pfähle, die außerhalb des Erdballens stehen - einfacher ist es allerdings, wenn ein einzelner Baumpfahl schräg eingeschlagen wird, für die zwei Jahre ist das ausreichend.

Für Starkbäume wird beim Verfüllen der Pflanzgrube häufig (besonders in der Stadt) ein durchbrochenes Bewässerungsrohr mit eingelassen um später das Wässern zu erleichtern.

Besonders in den ersten zwei Vegetationsperioden sollte ein junger Baum ordentlich gewässert werden – jedenfalls in an sehr heißen Tagen und bei Trockenheit. Immergrüne Gehölze und Koniferen werden im Herbst noch mal ordentlich gegossen – und wenn es geht, dann auch im Winter wenn dieser sehr trocken ist (natürlich nur bei Frostfreiheit).

Stammschutz - warum?

Noch zum Schluss: nicht zu unterschätzen ist der Stammschutz, also der Schutz des jungen Baumstammes vor scharfer Sonneneinstrahlung und das besonders im Winter. Barfrost + Morgensonne sind der Tod für neu gepflanzte Gehölze (z.B. Ahorn) oder auch für immergrüne Gehölze! Der Stamm kann also einen Kalkanstrich bekommen oder man umhüllt ihn mit Sackstoff oder mit einer Schilfmatte.