
Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, aber man liest sehr oft in den Gartenbüchern, dass der Anbau von Erbsen sehr effektiv sein soll, doch ich konnte das nicht beobachten.
Es gibt nach meinen Informationen die sogenannte Ackererbse (Pisum sativum L. convar. speciosum), welche in entsprechenden Sorten wirklich sehr ertragreich ist, aber nur feldmäßig angebaut wird. Die Gartensorten (Schalerbsen, Markerbsen, Zuckererbsen) bringen weniger Ernte und sind auch recht anfällig für Schädlinge. Außerdem wird ein Erbsenbeet in der Regel recht spät frei (Ende Juni), und damit sind günstige Nachkulturen eingeschränkt anbaufähig.
Es gibt allerdings eine alte Anbaumethode, bei der von frisch geernteten Erbsen eine Nachsaat gemacht wird. Dort heißt es, dass diese Späterbsen vitaler wachsen als im frühen Anbau und weniger von Schädlingen befallen werden. Das stimmt. Ich habe es selber getestet.
Es ist also sinnvoll, im Frühjahr ein winziges Erbsenbeet anzulegen, welches für die Samengewinnung gedacht ist und dann bis spätestens zum 10. Juli die gewonnenen Erbsen (etwa nach den Frühkartoffeln) als Saat zu verwenden und auszusäen.
Übrigens ist der 10. Juli ein typischer Stichtag für Saaten im Garten. Bis zu diesem Termin etwa, sollte man auch die letzten Buschbohnen, Spätmöhren, Zichorien und Radicchio gesteckt bzw. gesät haben.