Supermarktr RgaleBereits in wenig schlimmen Krisensituationen werden Supermärkte leer gekauft!
Bereits in wenig schlimmen Krisensituationen werden Supermärkte leer gekauft!

Auf dieser Seite findest du Krisen-Vorsorgelisten und Tipps für Krisensituationen im Allgemeinen und im Besonderen. Die Liste wurde von mir noch zu Zeiten erstellt (2013), da solcherart Krisenvorsorge noch argwöhnisch beäugt wurde und Prepper (Krisenvorsorger, Selbstversorger) als Verschwörungstheoretiker galten. Die Checkliste ist tatsächlich auch schon gut erprobt. Die Situation änderte sich nämlich spätestens seit der sogenannten Corona-Pandemie, als Anfang des Jahres 2020 das Thema "Noteinkäufe" plötzlich ein sehr aktuelles wurde und sich mancherorts in den Supermärkten Panik breit machte.

Anfang 2020 kam es in Deutschland (teils auch weltweit) zu Hamsterkäufen. Von den Leitmedien wurden diese Ereignisse heruntergespielt, was nicht gerade zur Beruhigung der Bevölkerung beitrug. Man rief die Menschen auf, von diesen Angsteinkäufen abzulassen mit der Begründung, es sei keinerlei Mangel zu befürchten. In der Folge kam es dann aber zu wirklichen Engpässen wie beispielsweise beim Toilettenpapier.
Kurze Zeit später wurde wiederum, ein von der Bundesregierung bereits vor Jahren entwickeltes Konzept [1] zur Bevorratung in Krisensituationen, in Umlauf gebracht. Darin las der verängstige Bürger plötzlich, dass jeder Haushalt gut beraten sei, sich einen gewissen Bestand an Produkten anzulegen. Da das von manchen Zeitgenossen wiederum überbewertet wurde (zweite Hamsterwelle), kam es in einer nächsten Empfehlung wieder zu einem Abraten von Bevorratungen. Es war also ein ständiges Hin und Her.

Was lehrt uns das? Du musst deinen eigenen Plan haben und diesen in aller Ruhe Stück für Stück umsetzen, egal welche "Sau gerade medial durchs Dorf getrieben" und für Wichtig erachtet wird.

Neu von mir veröffentlicht "Selbstversorgung ohne Garten" [Eigenwerbung]

Zu diesem Thema möchte ich auf ein wirklich wichtiges Taschenbuch aufmerksam machen. Es ist der vierte Band einer Reihe Immerwährender Gartenkalender, welche zusätzlich zu einem immergültigen Almanach auf jeweils ca. einhundert weiteren Seiten ein Sonderthema in Sachen Selbstversorgung behandeln.

 Taschenbücher von Gisela und Thomas JacobDer neueste Band Nr. 4 wurde Anfang 2022 veröffenlticht.

Der Band Nr. 4 beleuchtet das Thema "Selbstversorgung ohne Garten". In diesem Büchlein sind auf gut 120 Seiten in komprimierter Form realistische und erprobte Tipps zur Eigenversorgung, was in einer Krise besonders wichtig sein kann, zusammengestellt, und wie es der Titel sagt, auch ohne Garten! Wer keine Zeit hat, lange im Internet mehr oder weniger hilfreiche Beiträge zu lesen und das für sich Wichtige herauszufiltern, dem rate ich, das Taschenbuch zu kaufen. Du wirst es nicht bereuen. Und auch Gartenbesitzer werden viele erkenntnisreiche Informationen finden, denn neben praktischen Vorschlägen bietet der Almanach auch Anregungen, Krisen mit einer besonderen Mentalität zu begegnen. Wer nämlich bemerkt, dass er besser als gedacht auf eigenen Füßen stehen kann und in der Grundversorgung weitgehend unabhängig von äußeren Umständen werden kann, wird sein Leben angstfrei gestalten können.

+++ So fangen wir an +++

Mein zweiter wichtiger Tipp: Kümmert euch ohne Stress, ohne zu hamstern, aber Stück für Stück um eine vernünftige Vorratswirtschaft. Besonders wer allein lebt, sollte gewappnet sein. Denn es geht gar nicht immer gleich um große Katastrophenfälle. Schon wenn man einmal über mehrere Tage lang so krank ist, dass einem alles schwer fällt, auch der Gang in den Supermarkt, für den ist es vorteilhaft, alles vorrätig zu haben. Und so kommt hier meine Checkliste sowohl für persönliche als auch für globale Krisenzeiten – und mittlerweile auch für den Kriegsfall. Da die Checkliste recht umfangreich ist, folgt zunächst eine Liste mit den Dingen, die wir zeitlich zuerst besorgen sollten. Diese schaffen wir mit einem größeren Einkauf abzuarbeiten:

Erste schnelle Einkäufe:

  • Wasser, Getränke
  • Klopapier, Hygieneartikel und Müllbeutel
  • Trockenprodukte wie Reis, Nudeln, Mehl, Salz und Zucker (lassen sich gut lagern und verderben nicht so schnell)
  • Bratfett, Butter, Eier, Zwiebeln
  • Vitamintabletten (auf gute Qualität achten), Mittel für die Hausapotheke, Kräutertee (für leichte Erkältungs- oder Verdauungsbeschwerden), gegebenenfalls wichtige Medikamente bevorraten
  • Fleischkonserven (Wurst, Würstchen), Fischkonserven, Gemüsekonserven (Kidneybohnen, Mais), die notfalls kalt gegessen werden können
  • Futter und Einstreu für Haustiere wie Hund, Katze, Meerschweinchen, Kaninchen und Co.

Zu der oben stehenden Checkliste folgt mein dritter wichtiger Tipp: Fertige dir zuerst eine detaillierte Einkaufsliste an. Wer die in Ruhe abarbeiten kann, läuft nicht planlos im Supermarkt herum, immer mit dem Gefühl, etwas vergessen zu haben und kauft am Ende überflüssige und unter Umständen überteuerte Produkte. Wir sollten nämlich auch die Kosten in Auge behalten!!! Des Weiteren ist es sinnvoll, nach einem Einkauf in Ruhe die Vorräte zu überprüfen und zu schauen, ob alles zur Zufriedenheit besorgt wurde. Fehlt etwas, sollte das zeitnah nachgeholt werden. Denn wer jetzt vorsorgt, steht dann nicht stundenlang in Warteschlangen!!

Des Weiteren rate ich, alle meine Publikationen über Selbsversorgung hier auf dieser Internetseite zu studieren. Und dazu mein dritter Tipp: Mach etwas, mache los! Anschließend kannst du immer sagen: "Ich habe getan, was ich in meiner Situation tun konnte".

Komplette Checkliste

Die folgenden Punkte gelten universal und sind nach Wichtigkeit geordnet. Sie haben keinen direkten Bezug auf die "Coronavirus-Pandemie".

  1. Sauberes Trinkwasser
  2. Trockene Unterkunft (Zelt), warme, praktische Kleidung, festes Schuhwerk
  3. Feuer (Licht, Wärme)
  4. Nahrungsmittel
  5. lebenswichtige Medikamente
  6. Hygieneartikel, Abfallentsorgung (reichlich Müllsäcke vorhalten!)
  7. Zahlungsmittel, alternative Zahlungsmittel
  8. Kartenmaterial, Mobilität (Fahrrad)
  9. Waffen
  10. Notfallrucksack, Notfallausrüstung, Ladekabel (Powerbank) für Mobiltelefon

1.) Sauberes Trinkwasser

  • Zwei Kästen Mineralwasser pro Person
  • Behältnisse, die im Notfall sofort befüllt werden können, solange Wasser aus der Leitung kommt
  • Wasserbehälter für den Notfall sind: Plastikkanister, Flaschen, Schraubdeckelgläser, Eimer, dichte Folientüten (20 Liter Mülleimersäcke), große Töpfe
  • Badewanne als Wasservorratsbehälter, auf dichten Abfluss-Stöpsel achten oder faltbarer Wasserkanister für die Wanne
  • Keimfreies Trinkwasser herstellen: abkochen oder Wasser in eine PETflasche [2] füllen und 3 – 4 Stunden mittags in die Sonne legen (UV-Licht tötet Bakterien ab) Achtung! Funktioniert nicht mit Glasflaschen, da sie das UV-Licht absorbieren; polierter Silberschmuck oder Silbermünze in Wasser wirken desinfizierend; Outdoor-Wasserfilter (MSR Guardian Purifier)

2.) Regenfeste Unterkunft, trockene Kleidung

  • leichtes Zelt
  • praktische, wetterfeste Kleidung

3.) Wärme, Kochmöglichkeiten, Licht

  • Notheizung (Petroleum, Propangas)
  • Petroleumlampe = Licht + Wärme
  • Kerzen, Streichhölzer, Feuerzeuge
  • Camping-Kocher oder Gaskocher für Propangas
  • Petroleum**/Propangas vorrätig halten
  • Taschenlampen mit Kurbel (ohne Batterien), Stirnlampe
  • leisen (damit keine Begehrlichkeiten geweckt werden) Stromerzeuger nebst Treibstoff, Spannungswandler (Wechselgleichrichter), der mit der Autobatterie oder direkt an den laufenden PKW angeschlossen wird und 300W Strom erzeugt (etwa für den stundenweisen Betrieb der Heizung)
  • Benzin oder Diesel (für den Stromerzeuger) vorrätig halten und gegen Plünderungen z.B. im Garten vergraben (nur in Kunststoffkanistern)
  • Krisenszenario: langer Stromausfall

rote Petroleumlampe

** Petroleum wird meist als Lampenöl verkauft und damit recht teuer angeboten. Flüssiger Grillanzünder besteht in der Regel ebenfalls aus Petroleum und ist preiswerter. Das Lampenöl wird meist in 1-Liter-Flaschen verkauft. Etwa vier bis fünf Flaschen genügen für eine Woche Brenndauer. Beim Kauf einer Petroliumlampe ist auf Qualität zu achten und es sollten gleichzeitig auch Ersatzdochte gekauft werden, da der vorhandene in der Lampe oft nur minimal kurz ist. Selbst bei Markenware.

4.) Nahrungsmittel

  • Vorratsschrank (ggf. Rollcontainer, die unters Bett oder ein anderes Möbel geschoben werden können) befüllen
  • haltbare Lebensmittel, die man gern isst, lagern und vor Schädlingen schützen
  • Getreide und ähnlich lange haltbare Lebensmittel (Bohnen, Erbsen, Linsen, Reis, Nudeln) trocken lagern
  • Kartoffeln einlagern
  • Zucker, Honig, Mehl, Salz, Fette (Öl, Butter), Milchpulver, gehaltvolle Konserven. Zwiebeln, Knoblauch, Gewürze
  • Lebensmittel gegen Plünderungen sichern (stabile Folientüten oder mit Vakuumierer luftdicht verpacken)
  • Tiernahrung vorrätig halten
  • Wichtig: Auch ohne Krisenvorsorge an eine eigene Vorratswirtschaft gewöhnen! Das spart Zeit und Geld!
  • weitere Tipps zum Notvorrat habe ich hier zusammengestellt

5.) Wichtige Medikamente

  • Lebenswichtige Medikamente
  • Schmerzmittel, Verbandsstoffe
  • Honig oder Salz sind Desinfektionsmittel (mit Salzlauge getränkte Tücher wurden früher zur Wundbehandlung verwendet) [3]

6.) Hygieneartikel

  • reichlich stabile Müllsäcke in verschiedenen Größen (auch als Not-Toilette nutzbar)
  • Toilettenpapier, Frauenhygiene, Zahnpasta (es geht auch Salz)
  • Putzmittel

7.) Zahlungsmittel, alternative Zahlungsmittel

  • Bargeld + Bargeld aus einem Nachbarland.
  • Gold/Silber (Vorsicht bei Verwendung in der Krise, erweckt Begehrlichkeiten).
  • Tauschmittel: Zigaretten!, Streichhölzer, Feuerzeuge, Alkohol, Kaffee, Schokolade, Saatgut, Getreide, Honig, Schinken, Salz, Zucker, Milchpulver, Tiernahrung, Benzin u. Diesel, Kaminholz, Schmerztabletten

8.) Orientierung, Kartenmaterial, Mobilität

  • physische Landkarten oder Straßenatlas, Kompass
  • batteriebetriebenes kleines Radio (oder "Kurbelradio")
  • Walkie-Talkie
  • Diesel oder Benzin für Fahrzeug, genügend Kanister für Bevorratung bereithalten
  • Fahrrad

9.) Waffen

  • nur, wer damit umgehen kann und darf

10.) Notfallrucksack, Notfallausrüstung

  • gepackten Rucksack bereithalten (regendichte, warme Kleidung, solide Schuhe, kleines Zelt, Ladekabel für Mobiltelefon (Powerbank - regelmäßig kontrollieren) , haltbare Lebensmittel, Kopieen persönlicher Papiere, Pass)

Langfristige Vorbereitung, Tipps nach nach Prof. Bockers [4] Checkliste von 2009:

 

  • Keine Angst! Eine verängstigte Bevölkerung ist Wachs in den Händen der Machtpolitiker.
  • Ansparen von Edelmetallen, Papiergeld stark einschränken
  • Möglichkeiten nutzen, auf dem Land zu leben (weg von der Stadt vor allem Großstadt) mit Gemüseanbau, Wassernutzung, Holzgewinnung, Kleintierhaltung bzw. allgemeine Selbstversorgung
  • gute Ausbildung ist mehr Wert als Geld; immer eine positive Haltung bewahren; optimistische Lebenseinstellung
  • gute Nachbarschaft und regionale Netzwerke aufbauen; mit Gleichgesinnten sprechen und Notfallplanung gemeinsam betreiben
  • Aufbau und Erhalt eines starken, konstruktiv zusammenarbeitenden und -lebenden Familienverbandes
  • gesunde, natürliche Lebensweise; keine Exzesse; keine denaturierten Lebensmittel
  • Werkzeuge zulegen, Bretter, Balken, Planen, Dachpappe, Folieplanen (für kaputte Fenster) usw.>

[1] Eine Empfehlung der Bundesregierung: Jeder Bürger sollte sich ein Minimum an Notvorräten anschaffen "Essen und Trinken bevorraten".

[2] Wasser in Plastikflaschen nur in Notzeiten verwenden, denn bekannt ist, dass diese bei höheren Temperaturen gesundheitsschädliche endokrine Disruptoren und Karzinogene freisetzten.

[3] Das ist lediglich eine Information über alte volksmedizinische Heilungsmethoden, die heute nicht mehr gültig sein müssen. Es werden hiermit keine Heilungsversprechen oder medizinische Ratschläge erteilt. Die Informationen dienen allein der wissenschaftlich informativen Publikation.

[4] Prof. Hans-Jürgen Bocker (1939–2020) wies schon 2009 auf kommende Krisenfälle und den Zusammenbruch des Wirtschafts- und Finanazsytems hin (entsprechende Videos sind noch im Internet zu finden). Des Weiten kann ich auf eigenen Erfahrungen aufbauen: Schneekatastrophe 1978/1979; Hochwasser August 2002 (voll mittendrin); Tornado in Sachsen Pfingsten 2010 bei uns in der Nähe.

[TJ.20.1] I ©Bildmaterial und Text: Thomas Jacob: [2013] 15.3.2022, wenig geändert am 8.4.2024