Das Schriftbild: Die Aufteilung der Inschrift sollte möglichst so geschehen, dass für unser Auge ein ruhiges Gesamtbild entsteht. Am einfachsten erreicht man dies durch optisch gleiche Höhen der Zeichen und Ziffern, sowie durch das "zentrieren" der Zeilen und durch gleiche Zeilenabstände. Ziffern werden gegenüber den Buchstaben ein wenig kleiner gehalten.
Unruhig ist folgende Schriftaufteilung:
Moritz
SCHULZE
2.5.1901 - 14.11.2002
Besser ist es so:
MORITZ
SCHULZE
2.MAI 1901
14.NOV.2002
Gold-Schrift?
Inschriften sollten prinzipiell so tief eingeschlagen werden, dass die Buchstaben allein durch die Licht-Schatten-Wirkung lesbar sind. Auf farbige Tönungen kann dabei gut verzichtet werden. Goldschriften haben einen plakativen Charakter und sollten auf einem Friedhof nichts zu suchen haben. Das Gleiche gilt für weiße, silberne und weitere farbige Auslegungen der Buchstaben.
Goldschrift auf dem Grabmal? Das leidige Thema vieler Friedhöfe. Grundsätzlich gilt: Goldschrift ist verboten. Das ist auch richtig so! Denn das Gold hat reinen Werbecharakter, und verbunden mit Politur auf einem Grabstein wirkt es für das Auge wie ein Presslufthammer auf der Baustelle für das Ohr.
Schriftteppich
Ist das Stein- oder Holzgrabmal weniger Plastik, sondern mehr Träger der Inschriften, so sollten neben den Schriftflächen keine unnützen "Ränder" stehen bleiben. Die Schrift kann optisch die volle Fläche einnehmen.