Der Blasenbaum – am schönsten wirkt er im Herbst. Sonst ist er eher unauffällig. Es ist ein typischer Stadtbaum, der mit seinem frischen grünen Blätterdach den Einkaufspassagen Schatten gibt. Koelreuteria paniculata (Syn. Koelreuteria japonica) ist die botanische Bezeichnung. In den Baumschulen kennt man das Gehölz neben dem Blasenbaum auch mit der Bezeichnung Lampionbaum und Blasenesche.
Stadtbaum mit schöner Herbstfärbung
Wie gesagt, ist seine Herbstfärbung überwältigend, doch punktet er extra noch mit einer gelben Blüte, die vielleicht nicht besonders spektakulär ist, aber trotzdem ist es schön, wenn wir in den Städten Bäume haben, die markant den Wechsel der Jahreszeiten aufzeigen. Der Lampionbaum tut es. Nach dem Abfall des leuchtenden Herbstlaubes zieren noch eine ganze Weile die lampionartigen Fruchtkapseln, die bis in den Winter hinein an den Ästen verbleiben.
Wenn wir in den Städten die Augen offen halten, finden wir diese Bäume in jeder größeren Stadt. Es sind mittelhohe Gehölze, die etwa 6 bis 8 Meter hoch werden. Es sind also weder kleine, noch große Parkbäume, die mit einem einzelnen Stamm oder mehrstämmig gezogen werden können (siehe Bild unten). Die Gehölze wirken immer heiter und geben einen schönen Kontrast zum Beton der Umgebung. Im folgenden Foto ist das gut zu erkennen.
Das Laub ähnelt dem Essigbaum
Das gefiederte Laub erinnert an das der Eschen (daher "Blasenesche) oder der Essigbäume. Letztere sind ebenso gigantisch, was die leuchtende gold-orangene Herbstlaubfärbung betrifft, doch bleibt der Essigbaum deutlich kleiner und wäre im Garten oder Vorgarten das zu bevorzugende Gehölz.
Es gibt allerdings auch eine niedrig bleibende Varietät Koelreuteria paniculata var. apiculáta. Sie ist niedriger, als die Art und bildet dabei einen sehr dicken Stamm aus. Die Blätter dieser Varietät werden farnartig bis 40 cm lang und sind um die Mitte doppelt gefiedert (stark eingekerbt). Die Blüte ist hellgelb.
In den Städten oder auf Firmengeländen sind die Bäume beliebt, weil die Laubmassen doch eher moderat ausfallen und im weil das Laub im Herbst zeitig fällt. Man pflanze ihn nicht immer nur allein, sondern in Gruppen. Die Massenwirkung durch Pflanzung einer einzigen Baumart ist immer ein interessantes Gestaltungsmoment. An geeigneter Stell ist natürlich auch die Solitärpflanzung eine Option. Man setzt den Blasenbaum ihn in Gärten, vor Mauern, in hellen Innenhöfen und in Atriumgärten, also überall dort, wo ein Kontrast zu Architekturen entsteht und wo sich das Gehölze vom Hintergrund gut abhebt.
Standortbedingungen, Besonderheiten
Die Koelreuteria ist ein Tiefwurzler und bevorzugt trockene Böden und volle Sonne! Der Blasenbaum verträgt Trockenheit. Es gibt eine Merkwürdigkeit zur Förderung der Blüte, die ich erwähnen möchte: Es ist das Umstechen des Wurzelballens. Dies soll den Blütenansatz fördern.
Krankheiten
Koelreuterien sterben im Sommer hin und wieder völlig ab, gelegentlich auch nur Äste, ohne dass erkennbare Ursachen vorliegen. Nach H. Günther könnte die Ursache ein Pilz sein (roter Fruchtkörper) (Quelle: Harri Günther; Schöne Blütengehölze; Berlin 1979)
Auf dem nächste Foto folgt noch ein schönes Beispiel, wie der mehrstämmige Blasenbaum an einer Pool-Landschaft gut zur Geltung kommt. Als Hain gepflanzt entsteht hier mit den Jahren eine Schattenzone am Schwimmbecken.
Auf diesem Foto finden sich allerdings auch die oben beschriebenen Trockenschäden an den Baumkronen, die am Lampionbaum immer wieder vorkommen.
Foto: Blasenbaum Fruchtansatz wie kleine Lampions (Früchte im Winter am Geäst)