Kerria japonica ist die Goldkerrie (Kerrie) mit einfacher gelber Blüte. Die Sorte 'Pleniflora' hat hingegen dicht gefüllte, kugelige Blüten (etwas wie Ranunkeln) und ist bekannter als die einfache Art. Der Blütenstrauch ist in den 90er Jahren recht beliebt geworden, und so findet sich dieses Ziergehölz als Busch heute in vielen Vorgärten. Doch auch die Verwendung als Blütenhecke ist möglich. Die Besonderheit des Gehölzes ist, dass sich der goldgelbe Flor oft über mehrere Wochen lang hinzieht, selbst im Halbschatten noch zur Entfalltung kommt und damit düstere Gartenecken aufheitert.
Eigenschaften und Standort
Die gefüllte Kerrie ist ein unkompliziertes, sommergrünes Blütengehölz und wächst auf allen Bodenarten. Besonders günstig sind aber lockere, durchlässige Böden. Auf sehr steinigem Untergrund braucht es eine dünne Humusschicht. Der Strauch wird etwa 2 m hoch, jedoch weniger breit. Er wächst in sonniger und halbschattiger Lage gleichermaßen gut. Kerria japonica 'Pleniflora' breitet sich über Rhizome aus. Auch baut sich der Strauch vom Boden her durch einzelne lange Triebe von grüner Farbe auf.
Die kräftig-gelben Blüten erscheinen im Frühjahr und mitunter ein zweites Mal im Spätsommer. Wie schon erwähnt, bleibt dann der Flor oft weit über einen Monat lang bestehen, was außer Rosen kaum ein anderes Ziergehölz schafft. Erwähnenswert ist aber auch die schöne gelbe Herbstlaubfärbung, welche einen schönen Kontrast zum frischgrünen Geäst gibt.
Pflege, Schnitt und Vermehrung
Eine besondere Pflege ist nicht nötig. Um die Blühwilligkeit zu erhalten, werden ältere Triebe (3 bis 4jährige Äste) regelmäßig mit der Schere direkt am Boden entfernt. Mit diesem regelmäßigen Ausschneiden vermeidet man zudem das Wuchern in die Breite. Die Begrenzung des Wachstum ist aber auch mit dem Spaten möglich. Dabei werden die zu entfernenden Triebe flach unter der Oberfläche weggehackt. Die Schnittarbeiten können zu jeder Jahreszeit erfolgen. Auch ein totaler Rückschnitt (5 cm über Boden) wird sehr gut vertragen. Innerhalb einer Vegetationsperiode baut sich der Busch dann wieder auf.
Der Strauch verträgt es sehr gut, wenn Mulchmaterial (z.B. Rasenschnitt) zwischen den Trieben aufgebracht wird. Auch die Unterpflanzung mit Bodendeckern ist möglich. Hierzu eignen sich zum Beispiel Waldsteinia ternata und Waldsteinia geoides (die Golderdbeere) und Efeu.
Die Vermehrung erfolgt durch Stecklinge oder Steckhölzer. Für den Hausgebrauch ist die Teilung angebracht, bzw. man trennt mit einem scharfen Spaten einen genügend großen Setzling ab. Dieser wird an der neuen Stelle sofort eingepflanzt und gut angegossen.
Verwendung
Im Garten lassen sich mit Kerria japonica 'Pleniflora' (manchmal im Handel auch als 'Plena' ausgewiesen) wunderbare Rahmenpflanzungen gestalten. Und sie eignen sich hervorragend, um in weiter entfernten Ecken des Grundstücks ein schönes Blickziel zu schaffen. Von dort her leuchten die Blüten weithin sichtbar. Außerhalb der Blütezeit ist das Gehölz aber ein eher zurückhaltend unauffälliger Gast und somit auch eine ideale Hintergrundpflanzung. Passende Nachbarn sind Spiraea-Arten, Weigelien, Flieder oder der immergrüne Feuerdorn. Frühblüher gedeihen in näherer Umgebung bestens.
Der Ranukelstrauch als Heckenpflanzung
Der aufrecht wachsende Ranunkelstrauch bietet im belaubten Zustand einen sehr guten Sichtschutz und das selbst im Frühjahr, wenn das Laub noch nicht vollständig ausgebildet ist. Die Pflanzung kann durch Schnitt recht schmal gehalten werden und ist aber keine scharf geschnittene Hecke. Die Verwendung als frei wachsende Blütenhecke ist hier mit weiteren Bildern beschrieben und oben im Bild zu sehen. Vor allem in der Blüte fallen die sonst aufrecht wachsenden, rutenförmigen Triebe überhängend etwas auseinander.