Man kann mit Ziergräsern schöne, bodendeckerartige Flächenbepflanzungen vornehmen, die jedoch im Gegensatz zu den eher homogenen Bodendeckerflächen locker und heiter wirken. Vor allem kann man in solche Pflanzungen von eher niedrigen Gräserarten hier und da höhere Arten einstreuen. Diese höheren Pflanzen stören nie die Raumwirkung einer Gartengestaltung, da sie transparent und fast körperlos sind.
der Bambus) wird sich dagegen selten Melancholie einstellen. Es gibt ja tatsächlich auch das Gartenkonzept von den sogenannten Therapie-Gärten (Literatur unten) und da sind Pflanzen mit solchen aufmunternden Eigenschaften unentbehrlich. Oben im Bild geht man durch den Garten (Karl-Foerster-Garten in Bornim, öffentlich) und steht dann plötzlich wie vor einer heiteren, stillen Waldlichtung. Solchen geheimen Gartenplätze können zum Beispiel ein Konzept für Therapiegärten sein, doch natürlich auch für den Hausgarten.
In einer Gartenanlage kann es durch die Verwendung ungeeigneter Pflanzen schnell dazu kommen, das sie in der Masse düster wirken. Bei den Gräsern (und zu ihnen gehört auchGraspolster. Sonniger Standort.
In der Sonne, meist in steingartenähnlichen Pflanzungen nimmt man gern Gräser, die, wie oben erwähnt, polsterartig wachsen. Das sind vor allem die Blauschwingel-Arten. Im Eingangs-Foto habe ich eine sehr schöne Pflanzung mit Festuca cinera 'Silberreiherfeder' (Blauschwingel). Diese robuste Sorte das Blauschwingels ist etwas wüchsiger als die Ursprungsart und bildet in der Masse eine schöne, gleichmäßige Fläche. Die Pflanze wird etwa 20 bis 30 cm hoch. Man benötigt etwa 7 bis 12 Pflanzen pro m².
Interessante Gräserpolster (allerdings sehr stachelig) bildet Festuca gautieri scoparia, der Bärenfellschwingel. Er wird 15 bis 25 cm hoch. Schwachwüchsige Sorten sind 'Col de Buchara' und 'Pic Carlit'. Letztere haben sehr steife Blätter. Sie weren nur 10 bis 15 cm hoch. Die Bärenfellschwingel sind ähnlich den Posterstauden in Sonne und lichtem Halbschatten zu verwenden.
Wiesenartig
Ziergräser, mit denen man einen wiesenartigen Charakter erreichen kann und zwar mit ganz weichem Bewuchs ist Carex rimota, die Winkelsegge. Eine wunderschöne Gräserart für Teppichpflanzungen. Die für Sonne und Halbschatten bestens geeigneten Polster sind wunderbar weich (Bild im Mai). Etwa 30 cm wird diese Sorte hoch. Im Winter ist dieser Carex-Rasen allerdings nur grau und trocknet zurück.
Literatur & Quellen:
- Ruth Ammann - Von Gärten und Zwischenwelten: Zur Psychologie des Gartens, 2006
- Renata Schneiter-Ulmann - Lehrbuch Gartentherapie, Bern 2010
Bodendeckende Gräser für Schatten