Wenn du für deinen Hausgarten einen Gartenplan erstellen möchtest, dann sollte die Planung nicht zuerst mit einer Grundrisszeichnung erfolgen. Ich empfehle, zuerst eine Wunschliste zu erstellen, was du dir im Garten wünschst und vorstellst. Auf dieser solltest du dir alles notieren, was dir einfällt und kräftig "draufloswünschen".
Ideenlosigkeit kommt weniger durch äußere Umstände, die uns einschränken, sondern es ist oft unser eigenes Denken. Also: Großzügig denken! Am Anfang braucht es erst einmal viele individuelle Gestaltungsideen, von denen man später die Besten auswählt.
Manche Ideen können auch erst in abgewandelter Form realisiert werden
Wenn wir zum Beispiel gern ein Swimmingpool im Garten hätten, der Platz dafür aber nicht reicht, dann realisieren wir das Projekt eben auf eine andere Weise. Da gibt es zum Beispiel beheizbare Badetonnen oder Outdoor-Whirlpools, die ganz wenig Platz brauchen. Außerdem sind sie viel zweckmäßiger als riesige Schwimmbecken, denn sie können auch im Winter ohne viel Aufwand benutzt werden.
Nun aber weiter zum zweiten Schritt der Planung. Etwa eine Woche später solltest du dich noch einmal an deine Ideen-Liste setzen und das Machbare auswählen und in diesem Planungsschritt den Garten schon einmal in die verschiedenen Funktionsbereiche teilen:
- Wohnbereich: große Terrasse, versteckte Sitzecke
- Freizeitgarten: Spielecke für die Kinder, Gartenhaus
- Nutzgarten: Obstgarten, Küchengarten, Gewächshaus
- Vorgarten: Hauszugang, Stellplatz, Blumengarten
Hat man die Funktionsbereiche festgelegt, dann ergeben sich schon aus dem Zweck heraus notwendige gestalterische Gegebenheiten. Eine Terrasse sollte immer eine bestimmte Grundform haben, ebenso der Stellplatz fürs Auto, der Vorgartenweg ist quasi vorgegeben und jede andere Außenanlage ebenso. Hier dazu ein paar Beispiele:
- Soll die Terrasse im Anschluss an das Wohnzimmer oder an die Küche gelegt werden oder ist ein separater Zugang noch besser?
- Wo sollen Stellplatz oder Carport platziert werden, um das Auto leicht be- und entladen zu können?
- Wo wachsen Obst und Gemüse am besten?
Nicht übersehen werden sollte bei allen Vorüberlegungen der Gedanke: "Wo könnte es Probleme mit den Nachbarn geben?". Auch hier dazu ein paar Beispiele:
- Rauch- und Geruchsbelästigung vom Grill oder Kompost
- Lärmbelästigung von Terrasse oder Spielecke
- Störungen durch Übermäßigen Bewuchs stark wuchernder Pflanzen
Bis hierhin haben all diese Überlegungen noch wenig mit Gartendesign und Gestaltung zu tun. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, an dem du dir erste Skizzen anfertigen kannst. Dazu, und um deine Ideen weiter zu entwickeln, solltest du dich in deinen Garten begeben.
Als nächstes werden die einzelnen Funktionsbereiche mit Wegen verbunden. Wege sollten eine bestimmte Breite haben und zwei Punkte auf kürzester Strecke miteinander verbinden. Nun ist eine gewisse Grundstruktur des Gartens festgelegt. Jetzt kannst du dir über den Stil und über die zu verwendenden Materialien Gedanken machen. Um der Gartengestaltung jedoch eine gewisse Einheit und einen roten Faden zu geben, ist es empfehlenswert, die gesamte Gestaltung unter ein Thema zu stellen. Informationen zu Gestaltungsthemen und Ideen dazu findest du hier auf diesem Gartenportal.