Senkgärten, d.h. abgesenkte Gartenbereiche sind ein Gestaltungselement, welches in den architektonischen Gartenformen holländischer, französischer oder englischer Stilart gefunden wird. Aber auch heute noch ist der Senkgarten ein interessantes Motiv moderner Gartengestaltung in allen Stilarten.
In manchen Gärten findet man aufgeschüttete Hügel oder gar kleine Berge, weil man damit Gebirgslandschaften stilisieren möchte. Zu allen Zeiten wurde das bereits probiert und dabei erkannt, dass die Umsetzung recht schwierig ist. Häufig fehlt der ausreichende Platz, und die Miniaturberge wirken kitschig. Außerdem besteht die Schwierigkeit, dass aufgeschüttete Hügel trocken sind und eine Bepflanzung bzw. Raseneinsaat sehr pflegeaufwändig ist. Deshalb beherzige folgenden Grundsatz: Wenn du eine Hügellandschaft nachempfinden willst, dann gestalte Talsenken, d.h. Senkgärten und Hohlwege.
Neben diesen gestalterischen Aspekten sind Senkgärten und Senkterrassen sehr zweckmäßige Gartenbereiche, denn sie sind auch recht gut vor Wind geschützt. Mit zusätzlichen Hecken oder blickdichten Zäunen kann die Senkterrasse zum kleinen geheimen Garten umfunktioniert werden ohne eng zu wirken. Für denjenigen, der sich ein abgeschiedenen Refugium im Hausgarten schaffen möchte, ist der Senkgarten meine erste Empfehlung. Dabei kann man natürlich auch eine Kombination eingehen, was die Bodenmodellierung angeht. Man hebt den abgesenkten Bereich aus und schüttet mit den gewonnenen Erdmassen einen flachen Erdwall auf, der im Idealfall nach außen hin mit einer Böschungsmauer (Trockenmauer) abgefangen wird. Erhält der Wall eine geschickte Sichtschutzbepflanzung, so wird man dahinter kaum den versteckten Senkgarten vermuten.
Ein solcher Gartenbereich verlangt natürlich eine Mindestgröße, die im Senkterrassen-Bereich wohl mit 4x5 Metern anzusetzen wäre.