NatursteinwegMan informieren sich zuerst nach ortsüblichen Materialien.
Man informieren sich zuerst nach ortsüblichen Materialien.

Die Gartengestaltung mit Naturstein bietet vielfältige Möglichkeiten. Vom matten Grau über zartes Rosa bis hin zum leuchtenden Gelb finden wir bei diesem Material eine Auswahl in unterschiedlichsten Farben und Facetten. Die einen mögen naturbelassene Steinbrocken, die anderen bewundern künstlerisch geschliffene Marmorskulpturen. Für welchen Stil Sie sich auch entscheiden, Natursteine sind es immer wert, im Garten Verwendung zu finden. Manchmal ist es dem Grundstücksbesitzer aber nicht von Anfang an klar, für welche Möglichkeit er sich entscheiden soll. Was passt zu meinem Haus, was fügt sich gut in die Nachbarschaft und Umgebung ein? Hier finden Sie einige Ideen, von denen Sie sich inspirieren lassen können.

Ökologische Eigenschaften von Naturstein

Naturstein wird meist so verwendet, wie er in der Natur vorkommt. Im Vergleich zum Herstellen anderer Baustoffe werden hierbei nur sehr wenige Ressourcen gebraucht. Auf dem Steinbruch werden Steinbrocken abgesprengt, verladen und können oft ohne weitere Bearbeitung verwendet werden. Die Nutzung von natürlichen Steinen bietet auch für den ambitionierten Gärtner selbst großen Nutzen, ganz abgesehen von der ansprechenden Optik.

KräuterhochbeetIdee: Mauer in Form eines Kräuterhochbeetes.

Wie man es in Permakulturgärten oft sehen kann, werden die wärmespeichernden Eigenschaften von Natursteinen dafür genutzt, Pflanzen auch nachts mit höheren Temperaturen zu versorgen, um optimales Wachstum zu ermöglichen. Schon vor Jahrhunderten wussten die Bauern in den mediterranen Regionen um den Nutzen der Natursteine. Zum einen standen sie den Menschen in der natürlichen Umgebung zur Verfügung, zum anderen boten sie einen festen Werkstoff, der stabile und wartungsarme Bauwerke ermöglicht, die noch dazu einen ganz besonderen Charme ausstrahlen. Dieser Charme ist es, der uns heutzutage in die Urlaubsregionen rund um das Mittelmeer und den Atlantik zieht. Was wäre denn Kroatien ohne seine üppig bepflanzten Steinmauern oder die Provence mit ihren liebevoll gestalteten Gärten um alte Bruchsteinhäuser zwischen den Lavendelplantagen? Es ist immer ein bestimmtes Gefühl, welches wir durch das Anlegen eines Gartens erzeugen wollen. Um dies zu erzeugen, können wir auf die verschiedensten Stilmittel zurückgreifen und uns unsere Materialen aus einem schier unüberschaubaren Spektrum an Steinen aussuchen. Wenn man die Steinsorten nun in Kategorien aufteilt, fällt es uns schon etwas leichter, das ganze Thema zu überblicken.

Welche Arten von Natursteinen gibt es?

Man unterteilt Gesteine anhand des Alters und der Entstehung in drei Kategorien:

  • Metamorphes Gestein
    Die jüngsten Gesteinsarten wie Schiefer und Marmor finden wir seit rund 400 Millionen Jahren. Sie bildeten sich durch hohen Druck und große Hitze während der Entstehung von Gebirgszügen.
  • Sedimentgestein
    Vor rund 600 Millionen Jahren entstanden durch Ablagerungen auf dem Land und im Wasser Kalk- und Sandstein. Es handelt sich um ein relativ weiches Gestein.
  • Magmatite
    Die ältesten uns bekannten Steine sind die Erstarrungsgesteine wie Granit und Diorit, sie erstarrten vor Milliarden von Jahren aus flüssiger Lava und sind extrem hart.

Gestaltungsmöglichkeinen mit Natursteinen

Um einen Garten ansprechend zu gestalten, bedient man sich verschiedenster Stilelemente. Auch hier tragen Natursteine entscheident zur besonderen Wirkung der Gärten bei. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie eher einen mediterranen Stil bevorzugen oder lieber doch den funktionell und ästhetischen Stil wünschen. Sie werden in der breit gefächerten Palette der Natursteine genau die Objekte finden, die Sie brauchen.

Nutzen Sie Natursteine für folgende Zwecke:

  • Mauern
    Mauern aus Naturstein haben einen besonderen Charme. Sie können mit allerlei Steinpflanzen bepflanzt  werden, bieten zahlreichen Insekten Schutz und sind ein toller Hingucker!
  • Hochbeete
    Werden Hochbeete mit Natursteinen, wie z.B. Kalksteinen eingefasst, verleiht dies dem Garten eine sehr rustikale und romantische Optik. Zudem bieten sie dem Hochbeet Drainage und Belüftung, sofern sie nicht komplett mit Mörtel verfugt werden.
  • Wege
    Für Wege eignen sich auch Kalk- und Sandsteinplatten, die weitestgehend in ihrer natürlichen Form im Garten verlegt werden und für eine gemütliche Optik sorgen.
  • Stilelemente
    Um optische Anziehungspunkte im Garten zu schaffen, eignen sich stilvolle Elemente, welche die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Hierfür eignen sich besonders gut Basaltsäulen und Brunnensteine.
  • Terrassen
    Terrassen lassen sich komplett aus Natursteinen bauen, wie beispielsweise Bodenplatten aus Sedimentgestein mit einer dazu passenden Einfriedung. Lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf und geben Sie Ihrem Grundstück Ihre ganz persönliche Note.
  • Kies
    Kies eignet sich besonders gut für wartungsfreie Bereiche um das Haus, im Vorgarten und auf kleinen Wegen durch den Garten. Auch hier gibt es verschiedene Ausführungen und eine breite Palette an Farben, aus denen Sie wählen können.
  • Steingarten
    Ein Steingarten kann ein ganz besonderer Ort in Ihrem Garten werden. Gut informiert und mit Liebe herangegangen bietet er schon während des Anlegens viel Freude für den Gartenfreund. Es gibt unzählige Pflanzen, die sich darin wohlfühlen, und diese verleihen dem Garten einen ganz speziellen Akzent. Und nicht nur Pflanzen, die eine  trockene Umgebung bevorzugen, sondern auch allerlei Insekten und Kleintiere finden ihr Zuhause in einem Steingarten. So fühlen sich dort beispielsweise Eidechsen und Blindschleichen wohl, ganz abgesehen von den vielen Insekten, die eine trockene, warme Umgebung für ihren Nachwuchs bevorzugen. Wenn Sie Ihren Steingarten noch mit einem Gartenteich kombinieren, finden im Schutz der Steine Molche, Libellen und Frösche Unterschlupf.

Fazit: Naturstein liegt nach wie vor im Trend und erfreut sich immer mehr Beliebtheit. Er gehört in jeden stilvollen Garten. Ist die Arbeit erst getan, werden Sie lange Freude daran haben.

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