Aus gestaltersicher Sicht hat ein Natursteinpflaster gegenüber einer Betonpflasterflächen einige Vorteile: Der Belag ist haltbarer, und außerdem wird Naturstein optisch allgemein als sehr hochwertig eingestuft. Ich bin nun der Ansicht, dass es noch ein weiteres Plus für Naturstein-Pflasterflächen gibt:
Und zwar immer dann, wenn es um die Sauberkeit der Wege und Plätze geht. Denn mit Betonsteinen gepflasterte Flächen wie Park- und Stellplätze, Terrassen, aber auch Wege im Vorgarten, sehen sehr ungepflegt aus, wenn dort auch nur wenig Unkraut zwischen den Fugen wächst (Bild B, unten).
Ich bin ansonsten nicht sehr pingelig in derartigen Dingen, doch an bestimmten Stellen einer Gartengestaltung kommt es schon auf solche Nebensächlichkeiten an.
Die Problemlösung ist ganz einfach: Verwende Natursteinpflaster! Ich weiß nicht warum, aber auf solchen Flächenbelägen stören Unkräuter kaum. Das Bild oben (A) unterstützt hoffentlich meine Behauptung. Es liegt ja in der Natur der Dinge, dass bei einem Granitpflaster die Pflasterfugen etwas breiter werden als beim Verlegen von Betonsteinen. Damit wachsen dort eher Gras oder Moos. Ich vermute einmal, dass man diesen Pflanzenwuchs als Natürlichkeit empfindet und unbewusst toleriert. Ich habe auch noch nicht feststellen können, dass bewachsene Pflasterfugen die Haltbarkeit der Fläche beinträchtigen.
Fugenpflege, Unkrautbekämpfung
Wird das Grünzeug dann doch etwas zu hoch und zu üppig, gehe ich mit dem Freischneider und aufgesetztem Mähfaden (Nylonfaden) drüber oder mit dem Abflammgerät. Wem der Brenner zu martialisch ist, der kann auch ein Herbizid spritzen (früher waren das Roundup, Basta, usw. – heutzutage verwenden wir alternative Mittel), aber nur wenn es die Ortsgesetze erlauben!
Eigentlich lehne ich aus ethischen Gründen den Unkrautbrenner ab, weil mir die Ameisen und andere Kleinstlebewesen Leid tun, die mit dieser Unkraut-Bekämpfungsmethode jämmerlich zugrunde gehen. Da aber normalerweise auf so einer Pflasterfläche kein Kleingetier lebt, kann er hier durchaus zur Anwendung kommen.
Ein Grund, warum die Abflammgeräte durchaus naturschonend zum Einsatz kommen können ist, dass bei richtiger Verwendung der Schaden für die besagten Kleinlebewesen gar nicht so groß ist. Für die Unkrautbekämpfung gehen wir nämlich nur kurz mit der Flamme über die Blätter der zu entfernenden Kräuter und glühen nicht den Boden aus, so wie das oft beobachtet werden kann. Die Unkräuter bekommen also nur einen kurzen Hitzeschock und welken daraufhin in wenigen Stunden ab. Nach 14 Tagen wird der Vorgang wiederholt. Wenn in Abständen öfters kurz abgeflammt wird, bekommt man das Problem in den Griff.
Fazit und Gestaltungsvorschlag
Oben wurde klar gestellt, dass Unkräuter auf Flächen mit Naturstein-Pflasterung (z.B. Granitpflaster) optisch weniger ins Gewicht fallen, als auf Betonpflasterungen. Das ist definitiv so. Nun wird sich aber nicht jede Privatperson oder auch Firma auf den repräsentativen Flächen Natursteinpflaster leisten können. Meist ist es aber so, dass auf einem Gelände die Ecken und Ränder schneller verunkrauten und unschön aussehen, als die offene Fläche im Großen und Ganzen. Hier bietet es sich an, die besagten Ecken mit Naturstein zu pflastern und dem, mit Betonstein befestigten Platz, einen Rahmen aus Granitpflaster zu geben. Mit solche einem Rahmen sind nicht nur die Problemzonen beiseitigt. Das Einrahmen von einem minderwertigem Bodenbelag mit hochwertigem Material lässt – und hier sind sich alle Gestalter einig – die Fläche im Ganzen hochwertiger erscheinen.
Besonders für Firmen oder öffentliche Träger ergebt sich aus solche einer Lösung der Vorteil, dass der kleine Mehraufwand in der soeben beschriebenen Investition, in der Folge Pflegekosten spart.[TJ.7.8]