Ökogarten mit NistmöglichkeitenInstektenhotel im Ökogarten.
Instektenhotel im Ökogarten.

Um einen Garten so anzulegen, dass er ökologisch wertvoll für die heimische Tier- und Pflanzenwelt ist, sollte man an einige simple doch überaus wichtige Dinge denken:

Das sind:

  1. Nistgelegenheiten für Singvögel schaffen und pflegen!
  2. Vogelschutzgehölze pflanzen (Hecke aus Weißdorn)
  3. wenn möglich, Wiese statt Rasen anlegen
  4. Winterquartier für Igel bauen
  5. ein Insektenhotel bauen
  6. spezielle blühende Stauden als Nahrungsquelle für Insekten (Schmetterlinge, Bienen, Hummeln, usw.) pflanzen
  7. Trockenmauern oder ähnliches für Eidechsen und anderes Kleingetier errichten
  8. wo es zweckmäßig ist, Flächen mit laubschluckenden Bodendeckern pflanzen

Wie ich es schon an anderer Stelle geschrieben habe, so sind diese wenigen und grundlegenden Maßnahmen fürs Erste schon sehr viel. Viele Menschen neigen dazu, den Garten im Ganzen als Super-Biotop anlegen zu wollen. Sie vergessen dabei oft die simpelsten Ökomaßnahmen, die schon lang erfolgreich sind.

Ökogarten mit Sichtschutz HolzstapelÖkogarten mit Sichtschutz aus HolzgabionenDes Weiteren bin ich der Meinung, dass ein Trockenbiotop mehr nützt als ein Feuchtbiotop (Tümpel) und dazu noch weniger pflegeaufwendig ist. Dabei muss so ein Trockengarten nicht immer wie ein Stück Wildnis aussehen sondern kann als Stein-, Prärie- oder Schottergarten sowie auch als Trockenstauden-Blumerabatte gestaltet werden.

Ich möchte also Gartengestaltung und Ökologie nicht als zwei verschiedene Dinge sehen. Jeder Garten und jeder Stil kann mit den richtigen Bedingungen ein Ökogarten sein. Mal angenommen, jemand hat einen super Natur-Wildnisgarten mit Nistkästen, die nur aller 10 Jahre mal gesäubert werden, dann ist das Spießergrundstück mit vorbildlich gepflegtem Starkasten und frisch versorgter Vogeltränke allemal besser als der Biogarten.

Viele Freunde ökologischer Gestaltung wollen auch gern die sogenannten "gebietsheimischen Gehölze" in den Gärten sehen. Doch auch da wird oft grober Unfug gelehrt. "Gebietsheimisch" ist meistens dasjenige, was man in den Bürostuben dafür hält. In unseren Landschaften wuchsen in Wirklichkeit dunkle Wälder aus Buchen oder Tannen und es gab Sümpfe mit Birken- und Erlenbewuchs. Diese Wälder hatten keine besonders große Pflanzenvielfalt.

Man tut schon viel für die heimische Natur und vor allem für die heimische Fauna, wenn man viele Laubgehölze pflanzt (auch wenn sie nicht heimisch sind) und weniger Koniferen. Bei den sommergrünen Gehölzen (wie auch bei den Stauden) gibt es Arten und Sorten, die besonders nützlich für seltene Vogelarten sind oder als wertvolles Bienenfutter dienen.

Fazit: Erst einmal die klassischen Möglichkeiten ausschöpfen: besser im Dorf der Erste, als in Rom der Letzte ;-)

Naturnah gestaltete Gartenterr...
Gartenhaus mit Insektenhotel
Insektenwand (Insektenhotel)