Wer vorhat, sein Grundstück oder ein Teil von diesem umzugestalten, dem rate ich, zuerst einmal, auf einem Blatt Papier den Grundriss des Hauses aufzuzeichnen und die Zimmeraufteilung einzutragen. Zugleich sollte man sich vorstellen, der Garten ringsum sei noch gar nicht angelegt. Vielleicht kann man gedanklich sogar soweit gehen, sich vorzustellen, dass die Anordnung der Zimmer im Haus noch nicht einmal festgelegt ist.
Wo würde sich die Küche idealerweise befinden, wo die Wohnstube? Schließt die Terrasse an diese an oder eher an die Küche oder ist sie über das Treppenhaus zu erreichen? Ich will damit Anregung geben, nicht an vorhandenen Gegebenheiten herumzubasteln – hier ein Stück Fläche ansetzen und dort ein Stück Sichtschutzwand anbringen etc., sondern grundlegende Veränderungen vorzunehmen.
Wer wirklich etwas Neues gestalten will, der sollte prinzipiell zu neuen Gedanken finden und nicht alte Gedanken bzw. alte Fehler weiter "verschlimmbessern". Das ist mein erster und wichtigster Tipp für jede Umgestaltung. Sollte sogar ein Umbau des Hauses geplant sein, dann sollte auf jeden Fall eine Terrassenrenovierung mit diesem kombiniert werden. Oft ist es doch so, dass man nach einiger Zeit, die man im Haus wohnt, feststellt, dass dieses oder jenes hätte besser anders aufgeteilt werden können.
Weil häufig auch nach einem Terrassenumbau der neue Sitzplatz doch wieder an der bisherigen Stelle liegt, rate ich zu dieser intensiven Vorbereitung und zu einer ehrlichen Analyse. Was störte bisher und was kann man durch eine Veränderung abstellen?
- Ist der Platz zu einsichtig?
- Stören die Gespräche der Nachbarn?
- Stören Grill- oder Zigarettengerüche?
- Liegt der Sitzplatz im "Windkanal"?
- Beeinträchtigt Straßenlärm die Möglichkeit zur Entspannung?
- Ist das bisherige Flair zu einfallslos?
- Ist der Sitzplatz zu sonnig oder zu schattig? Besonders feuchter Schatten kann im Spätsommer sehr unangenehm sein.
- Reicht die befestigte Fläche aus oder muss man ständig auf den Rasen ausweichen, wenn Besuch kommt?
- Ist von der Terrasse aus eine Toilette im Haus unkompliziert zu erreichen?
Die Liste lässt sich sicher noch um viele Punkte weiterführen. Es ist nicht schwer zu erkennen, worauf ich hinaus will. Wichtig ist eine gnadenlose Fehleranalyse. Hat man sich mit diesen eher unbequemen Dingen beschäftigt, sie notiert und Gedanken um Abhilfe gemacht, kann man darangehen, die angenehmen Dinge der Umplanung zu durchdenken.
Träume verwirklichen
Träume sollte man sich nie verbieten lassen, denn sie bringen den Menschen oft auf neue, spannende Gedanken. Wer im Grundstück etwas verändern oder gar neu planen will, der sollte sich seiner Wünsche genauer bewusst werden. Wenn später auch nur ein Teil davon umsetzbar ist, sollte man sich die Wünsche, wie zuvor die Fehleranalyse, erst einmal notieren. All die Notizen werden zum Schluss auf Zweckmäßigkeit und Machbarkeit geprüft.
Praktisch muss es sein
Des Weiteren gelten für die Neu- und Umgestaltung all die Dinge, die ich hier allgemein über die Terrassenplanung geschrieben habe:
- Gestalte die Terrasse großzügig.
- Bring sie auf das Niveau der angrenzenden Räume, vermeide Stolperfallen.
- Geh mit dem Sitzplatz nicht zu nah an die Grundstücksgrenze des Nachbarn.
- Achte auf Windschutz, Sichtschutz und auf Lärmschutz (auch nächtliche Unterhaltungen können Nachbarn stören!).
- Wähle einen rutschfesten Belag.
- Wähle einen Belag in einer gedeckten Farbe. Heller Stein kann im Sommer sehr blenden, wenn die Sonne darauf scheint.