WPC Terrassendielen TropenholzersatzTropenholzersatz-Material, welches leicht zu bearbeiten ist.
Tropenholzersatz-Material, welches leicht zu bearbeiten ist.

Jahr für Jahr werden viele Quadratmeter an Holzterrassenflächen verlegt. Ein großer Teil davon immer noch aus tropischen Harthölzern. Eine Alternative zu Tropenholz im Garten ist ein sehr haltbarer und vielseitig einsetzbare Werkstoff mit dem Kürzel WPC (Wood-Polymer-Composites). Dabei handelt es sich um eine Kombination aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz und einem umweltfreundlichen, thermoplastischen Bindemittel. In der Fertigung entstehen extrudierte Präzisionsprofile in allen vom Markt nachgefragten Formen, Abmessungen, Farben und Oberflächenstrukturen, mit formschönem Design in Holz-Optik. Vorzugsweise werden diese Werkstoffe im Garten- und Landschaftsbau eingesetzt.

Im Außenbereich verwendet man die Profil-Systeme vorrangig als Terrassendielen, für Bootsstege und Spielplatzumrandungen, aber auch zu Sichtschutzwänden lassen sie sich verarbeiten. Die Elemente sind stabil, belastbar, witterungsbeständig und weitgehend wartungsfrei.

Bei WPC haben holzzerstörende Pilze kaum Chancen

Das Braunschweiger Institut für Holzforschung attestierte WPC-Terrassendielen von NATURinFORM zum Beispiel die Dauerhaftigkeitsstufe 1 – sehr dauerhaft. Es wurde ein Masseverlust zwischen 0,1 und 1 Prozent ermittelt. Das Verkaufsargument langer Haltbarkeit wurde durch das Ergebnis „noch einmal offiziell befördert“ und die Vorreiterrolle bei hohen WPC-Qualitätsstandards erneut bewiesen.

Der WPC-Spezialist NATURinFORM (Redwitz a.d. Rodach) bewies jetzt erneut seine Vorreiterrolle bei hohen Qualitätsstandards seiner Produktion. So beauftragte das Unternehmen ganz aktuell das Fraunhofer-Institut für Holzforschung Wilhelm- Klauditz-Institut WKI, Braunschweig mit der Bewertung der Resistenz dieses Materials gegen holzzerstörende Pilze. Mit Erfolg! Der soeben erschienene Untersuchungsbericht des Instituts bestätigte Terrassendielen von NATURinFORM als Waben- und Massivprofil im Ergebnis die „Dauerhaftigkeitsklasse 1“ und stufte die Dielen als „sehr dauerhaft“ ein. „Damit befinden wir uns in guter Nachbarschaft zu den besten Tropenhölzern; viele von ihnen sind sogar nur mit Dauerhaftigkeitsklasse 2 bewertet“, so Horst Walther, gf. Gesellschafter von NATURinFORM. „Und: Mit Blick auf heimische Hölzer, die meist in den Dauerhaftigkeitsklassen 3 bis 5 zu finden sind, wurde unser Verkaufsargument der langen Haltbarkeit durch dieses Ergebnis noch einmal offiziell befördert.“ Die mögliche Belastung des Produkts durch Pilzbefall sei bei den Zielgruppen ein wichtiges Thema zur Kaufentscheidung. „So können wir mit Dauerhaftigkeitsklasse 1 bei Handel und Verbrauchern einmal mehr überzeugen.“

Die umfangreiche Untersuchung des Fraunhofer Instituts erfolgte in Anlehnung an die Normen DIN CEN/TS 15534-1 (2007): Holz-Polymer-Werkstoffe WPC – Teil 1, DIN ENV 12038 (2002) und DIN CEN/TS 15083-1 (2004). Zum Prüfprozess: Zur Bestimmung der Resistenz gegen Weißfäule- und Braunfäulepilze wurden speziell vorbereitete Prüfkörper aus WPC-Terrassendielen hergestellt und um Prüfkörper aus Kiefernsplintholz zur Nachprüfbarkeit der Pilzvirulenz ergänzt. Geprüft wurden fünf Probensätze – Braunfäule, Weißfäule, Feuchte- und Klimakontrollsatz sowie Darrprobenberechnungssatz. Nach Konditionierung der Prüfkörper in der Klimakammer erfolgte eine 28tägige Wasserlagerung. Währenddessen wurden Inkubationsgefäße mit einem Nährmedium befüllt, mit einer Reinkultur des Weiß- und Braunfäulepilzes beimpft und im Brutschrank gelagert. Nach vollständigem Überwachsen des Gefäßquerschnitts mit Pilzgeflecht wurden die Gefäße gewogen, die WPC- und Kiefernsplintholz-Prüfkörper in die Kulturschalen gelegt und in den Brutschrank gestellt. Nach 16 Wochen wurden sie den Schalen entnommen und die Pilzgeflechte entfernt. Die Körper wurden erneut gewogen und im Normklima gelagert. Danach erfolgten eine weitere Wägung sowie die Darretrocknung über 72 Stunden bei 103 °C. Anschließend wurde letztmalig das Gewicht bestimmt, um den Masseverlust festzustellen.

Ergebnis Masseverlust - nach DIN CEN/TS 15534-1 (2007)

Bei Weißfäulepilz:
WPC-Massivprofil = 0,2 % Masseverlust (mlw)
WPC-Wabenprofil = 1,0 % Masseverlust (mlw)
Kiefernsplintholz = 20,5 % Masseverlust (mlw)

Bei Braunfäulepilz:
WPC-Massivprofil = 0,1 % Masseverlust (mlw)
WPC-Wabenprofil = 0,6 % Masseverlust (mlw)
Kiefernsplintholz = 29,3 % Masseverlust (mlw)

Da es noch keine Dauerhaftigkeitsklassen für WPC gibt, wurde das Prüfungsergebnis zu dessen Resistenz gegen holzzerstörende Pilze gemäß DIN CEN/TS 15083-1 (Dauerhaftigkeit von Holz und Holzprodukten – Bestimmung der natürlichen Dauerhaftigkeit von Vollholz gegen holzzerstörende Pilze, Prüfverfahren - Teil 1: Basidiomyceten) bewertet. Mit einem Masseverlust von deutlich unter dem festgesetzten Wert von 5 % wurden die Waben- und Massivprofile von NATURinFORM in die „Dauerhaftigkeitsklasse 1 – sehr dauerhaft“ eingestuft.

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