Steinobst
Einen Pfirsichbaum aus einem Kern selber zu ziehen ist möglich. Doch es lohnt sich nur mit den sogenannten kernechten Sorten, und bei diesen ist die Auswahl recht übersichtlich. Nach meinen gut geführten Recherchen gibt es lediglich drei Sorten, die sich für die Samenvermehrung eignen, das sind der 'Kernechte vom Vorgebirge', 'Proskauer' und 'Naundorfer Kernechter'.
Der Pfirsich (Prunus persica) hat seine ursprüngliche Heimat vermutlich im mittleren und nördlichen China, wo er seit gut 4000 Jahren angebaut wird. Seine Ausbreitung erfolgte westwärts nach Vorderasien und in die Mittelmeerländer. Die Römer lernten die neue Frucht etwa im 1. Jahrhundert kennen. Mit ihnen gelangte der Pfirsich an den Rhein.
Aprikosen sind sehr anspruchslose Obstbäume. Sie sind robust und frosthart. Da sie aber zeitig blühen, sind die Blüten spätfrostgefährdet. Ihre Vorteil gegenüber Pfirsichen ist, dass sie viel eher ausreifen. Beheimatet ist die Aprikose vermutlich im nördliche China, wo sie, ebenso wie der Pfirsich, seit gut 4000 Jahren angebaut wird. Verschiedene Wildarten sind heute von Japan bis Mittelasien verbreitet.
Im Juni reifen die ersten süßen Kirschen, und wer im Garten einen Süßkirschbaum stehen hat, dem fehlt nur noch wenig zum Glück – zur Zeit der Ernte wären das ausbleibende Hagelschläge und Kirschendiebe. Heutigentags sind dies wohl weniger die Kinder aus Nachbars Garten. Ganz oben auf der Liste der Kirschräuber steht der Star, lateinisch: Sturnus vulgaris.
Prunus domestica, die Pflaume, ist ein recht unregelmäßig tragendes Obst. Das eine Jahr mager, das andere in Massen. Wer Selbstversorger ist und einen kleinen Gartenn hat, dem empfehle ich, sich Bäume pflanzen, die mit zwei Sorten veredelt sind. Man sollte bei der Wahl der Sorten auch auf die Blütezeiten achten. So sollten in spätfrostgefährdeten Lagen besser spätblühende Sorten gepflanzt werden, etwa die Sorte Wangenheim (eine Halbzwetsche).
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