Krause GluckeKrause Glucke - Sparassis crispa
Krause Glucke - Sparassis crispa

Die sonderbare Gestalt und oft beträchtliche Größe hat dem Pilz eine ganze Anzahl von volkstümlichen Namen eingetragen, wozu aber auch sein weit verbreiteter Ruf als ausgezeichneter Speisepilz nicht wenig beigetragen hat.

Merkmale zum Bestimmen

Aus dem 3 bis 6 cm hohen, 2 bis 3 cm dicken, fleischigen, in der Erde steckenden Stamm entspringen zahlreiche blattartige, 1 bis 5 cm breite, platt gedrückte Äste, die vielfach gewunden und wirr verschlungen sind. Ihre Enden sind abgestutzt, zierlich wellig-kraus oder buchtig gezähnt und gelappt, oft auch umgeschlagen. Der ganze weißliche, später gelbliche, im Alter bräunliche Fruchtkörper sieht einer sitzenden Glucke, einem großen Badeschwamm oder Blumenkohlkopf ähnlich, wird 8 bis 20 cm hoch, 15 bis 25, selbst bis 40 cm breit und 4 bis 10, ja bis 7 Kilogramm schwer.

Die Fruchtschicht, die weißgelbe Sporen bildet, befindet sich auf beiden Seiten der bandartigen Äste. Das wachsartige, weiße Fleisch ist leicht zerbrechlich.

Die Krause Glucke riecht würzig, morchelähnlich und schmeckt schwach nussartig.

Sie wächst zerstreut und meist vereinzelt vom August (mitunter auch schon von Juli) bis Oktober (in milden Wintern bis in den November/ Dezember) in Kiefernwäldern, gewöhnlich dicht an alten Kiefern oder an ihren Stümpfen, auch wohl im Inneren hohler Baumstümpfe. Seltener kommtsSie an Eichen oder Buchen vor. Im Vorgebirge ist Sie häufig anzutreffen.

Die Krause Glucke hat, gebraten, einen vorzüglichen, würzigen Geschmack und ist ein wertvoller und ergiebiger Speisepilz; doch wird sie nicht besonders weich und ist daher etwas schwer verdaulich.

Sie eignet sich vortrefflich zur Herstellung von Pilzwürze. Ältere, schon braungelbe Pilze sind, ebenso wie zu nasse, weichlich gewordene, vom Genuss auszuschließen, da sie bitter sind und schwere Verdauungsstörungen hervorrufen können. Das Wild, sowie Schnecken und Insekten stellen diesem Edelpilz eifrig nach.

Genießbarkeit: nur jung essbar

Synonyme: Fette Henne, Krauser Ziegenbart, Echter Ziegenbart, Feisterling, Pilzkönig, Morchel-Bockpilz

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Quelle: Pilze der Heimat II von E. Gramberg, Leipzig 1921