Grauschimmel, Botrytis cinera, an einer Gurke.Gewächshausgurken sind verschimmelt! Was ist zu machen??? Die Gurken im Gewächshaus werden manchmal durch den Grauschimmel (Botrytis cinera Pers.) befallen, was sich durch einen dichten, grauen Schimmelrasen auf den Früchten bemerkbar macht. Das ist ein Zeichen dafür, dass die Pflanzen Stress und keine optimalen Anbaubedingungen haben.
Der Botrytis-Pilz ist ein sogenannter Schwächeparasit und befällt, wie der Name sagt, geschwächtes Pflanzenmaterial. Im Kleingewächshaus kann das zum Beispiel der Fall sein (wie es mir selbst passiert ist; siehe Video), wenn die Gurkenpflanzen zu heiß gestanden haben, wenn es Kälteperioden im Frühsommer oder wochenlange Bewölkung (Gurken benötigen sehr viel Licht!) gab.
Gewächshausgurken verfaulen, Gegenmaßnahmen
- Man sollte krankwirkende Gurken (gelbliche Ansätze mit Blüten) komplett entfernen und auch aus dem Gewächshaus bringen.
- Man kann weiterhin nur versuchen, optimale Boden- und Standortverhältnisse zu schaffen:
- Tagelang anhaltende Temperaturen unter 10 °C vermeiden.
- Temperaturen unter 3-4° vermeiden.
- Kälteperioden mit hoher Feuchtigkeit schaden mehr als Trockenperioden.
- Kein kalter, schwerer Boden.
- Boden pH-Zahl zwischen 6,5 und 7,5.
- Licht! - Gewächshaus zu schattig?
- Keine Zugluft.
- Feuchte Wärme zwischen 17 und 25 °C wäre ein Temperaturoptimum
- Gurken sind chlorempfindlich.
- Gurken sind salzempfindlich.
- Bei Trockenheit können die Gurken bitter werden.
Du kannst natürlich, wie hier im Video, die Gurken vorsorglich mit einem Fungizid spritzen, denn geschwächte Gurkenpflanzen werden auch von anderen Pilzkrankheiten heimgesucht: Echter und Falscher Mehltau.
Meine Video-Notizen:
