Antarktische ScheinbucheKrummholz im Gebirge über der Baumgrenze (Symbolbild)
Krummholz im Gebirge über der Baumgrenze (Symbolbild)

Das Gehölz ist noch nicht allzu lange in Mode und so hat es vorerst etliche deutsche Namen, von denen sich noch keiner so richtig durchgesetzt hat. Neben Antarktischer Scheinbuche, was es mehr wissenschaftlich beschreibt, verwenden die Baumschulen für den Verkauf lieber "Pfennigbuche" oder "Südbuche". Nothofagus antarctica ist die Südbuche, die im südlichen Südamerika, bis runter nach Feuerland und vielleicht auch auf den vorgelagerten Inseln der Antarktis heimisch ist. Dort ist es ein malerischer kleiner Baum der bis zur Baumgrenze der Gebirge anzutreffen ist, vergleichbar mit unserer Krüppelkiefer, wo beide dann auch noch als Krummholz über die Baumgrenzen hinaus wächst.

Weitere Besonderheiten und Notizen

PfennigbucheBei uns wird der sommergrüne Baum bis 10 Meter hoch, er kann aber durch Schnitt kleiner gehalten werden. Toleriert werden alle Gartenböden, auch zeitweise Trockenheit und Nässe, was die Pfennigbuche als Kübelpflanze prädestiniert. Als Pflanzennachbarn im Steingarten sind großblättrige Stauden und Gewächse zu vermeiden. Gräser und kleinblättrige Pflanzen fügen sich gut zu diesem besonderen Gehölz. Das Geäst, das fast schwarz und ist mit auffallenden hellen Lentizellen gepunktet. Es wirkt kontrastreich zu hellem Hintergrund. Seine Wuchsform scheint bizarr, denn die Seitenäste wachsen fast horizontal. Die kleinen sommergrünen Blätter, die etwas denen des Weißdorns ähneln, sind am Rand gewellt – im Herbst wandeln sie sich zu leuchtendem gelb.

Die Menge an Laub, die im Herbst von einem dieser Bäume abgeworfen wird, ist überschaubar und so ist die Südbuche ein schönes sommergrünes Gehölz, welches jedoch auch gut in pflegeleichte Anlagen passt.

Alles in allem also ein Gehölz, das in der Gartengestaltung eher allein gepflanzt sein will – etwa im Atrium, in Kübeln, vor Mauern oder im Steingarten oder Rhododendrongarten zwischen Azaleen. In der Masse anderer Gehölze wird die Südbuche wirklich nicht wahrgenommen, zumal ihre Blüte unauffällig ist.

Ähnlich:

Ein ähnliches sommergrünes Gehölz ist die Zelkove (Zelkova carpinifolia, Kaukasische Zelkove). Diese satmmt aus dem Kaukasus vom Rande des Kaspischen Meeres. Gestalterisch lassen sich beide Bäume sicher ähnlich einsetzen.

Die Krüppelkiefer (Pinus mugo, Bergföhre) ist an dieser Stelle natürlich auch zu nennen. Nur ist sie im Unterschied zu den oben benannten sommergrünen Ziergehölzen eine immergrüne Konifere.

Übrigens: All die oben genannten Gehölze sind Gebirgspflanzen. Mit ihnen können wir Steingärten, wie auch Gebirgsgärten gestalten. Alle drei sind auf eigene Art und Weise malerisch. Der Botaniker würde sie sicher nicht gemeinsam pflanzen, weil sie doch so unterschiedlich in ihrer Herkunft sind. Der Gärtner könne es sich wohl erlauben ...


 Bildquelle/Bildrechte erstes Bild oben: ©FrankWinkler Pixabay