Hainbuchen sind robuste heimische Laubgehölze. Sie gedeihen fast überall gut auch auf sauren Böden, ausgenommen auf trockenem, nährstoffarmen Sandboden. Die Besonderheit der langsam wachsenden Bäume ist die, dass sie in der Jugend sehr viel Schatten vertragen.
Die Hainbuche (Weißbuche, Carpinus betulus) ist wohl eher als Heckenpflanze bekannt und wird weniger als einzelner Baum (Parkbaum) gepflanzt, abgesehen von den säulenförmigen Sorten. Ich möchte hier dafür werben, diesen Baum in größeren Gärten und Parkanlagen öfter zu pflanzen, denn er ist im Alter ein ausgesprochen malerisches Gehölze.
Hainbuchen werden selten höher als 30 m. Man kann sie durch Schnitt auch kleiner halten, und es ist durchaus möglich, mit gezielten Schnittmaßnahmen den Habitus malerisch zu gestalten. Es ist bei der Weißbuche auch möglich, die Baumkrone ausladend zu ziehen, um unter diesem Schattenbaum einen romantischen Bankplatz oder eine schattige Spielecke zu schaffen.
Hainbuchen sind also robuste, preiswerte Park- und Gartenbäume mit hohem gestalterischen Wert und ein hervorragendes Vogelschutzgehölz.
Sorten der Hainbuche sind
- Carpinus betulus 'Columaris' - langsamer, säulenförmiger Wuchs, im Alter breiter werdend
- Carpinus betulus 'Erecta Nova' - schnellwachsende Säulenform, die auch im Alter schmal bleibt
- Carpinus betulus 'Fastigata' - von Jugend an kegelförmiger Wuchs; gesunde, dunkelgrüne Blätter, schnellwüchsig
- Carpinus betulus 'Incisa' - Sorte mit schmalen Blättern, unregelmäßig tief gelappten und gezähnten Blättern oder zum Teil ohne Einbuchtungen