Cercidiphyllum japonica in seinen Herbstfarben.Cercidiphyllum japonica in seinen Herbstfarben
Cercidiphyllum japonica in seinen Herbstfarben

Man findet in den Herbsttagen wenige Duftpflanzen in den Gärten, doch die wenigen, die es gibt, die haben es in sich. Vier Gehölze möchte ich hier vorstellen. Das sind der Kuchenbaum, die Virginische Zaubernuss, der Efeu mit seiner duftenden Herbstblüte und ein kleiner Baum mit dem mystischen Namen Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch. Diese Gehölze eignen sich gut für den Garten, insbesondere den Haus- oder Vorgarten. Doch sie eignen sich auch hervorragend für die Verwendung in städtischen Grün- und Parkanlagen sowie auf Friedhöfen.

Der Kuchenbaum

Cercidiphyllum japonicum ist der botanische Name des Kuchen- oder Katsurabaumes. Der Baum stammt aus Japan und lässt sich durch Rückschnitt leicht bändigen, sodass er auch als Großstrauch gehalten werden kann. Das eirunde Blattwerk ist zartgrün. In der Herbstfärbung sind die Gehölze noch schöner, denn dann verfärbt sich das Laub gelb, karminrot und pink. Das Sonderbarste ist jedoch der Duft des herabgefallenen Herbstlaubes. Besonders an trüben und feuchten Herbsttagen riecht es intensiv und kräftig nach Zuckerwatte oder frisch gebackenem Kuchen.

Virginische Zaubernuss

Die herbstblühende Zaubernuss (Hamamelis virginiana) ist schon etwas außergewöhnlich, weil ihre Verwandten (z.B. Hamamelis mollis) eigentlich im Spätwinter und Vorfrühling blühen. Deren Blüten bemerkt man eher, weil noch kein Laub an den Ästen ist, sonst nicht viel blüht und der Duft an sonnigen, windstillen Tagen wahrgenommen werden kann.
Die herbstblühende Zaubernuss dagegen hat zur Blütezeit sogar noch ihr Laub an den Zweigen. Und so macht man die zarten, kleinen, gelben Blüten nur nach dem Duft aus. Doch dieser ist intensiv, im Herbst unerwartet und eine letzte Erinnerung an milde Urlaubstage.
Das Gehölz kann als kleiner Baum oder als großer Strauch gezogen werden.

Blätter Hamamelis virginiana im OktoberHamamelis virginiana Blüte im Oktober

Efeublüte

Der Efeu (Hedera helix) ist wohl jedem bekannt. Man findet ihn als Bodendecker bzw. an Mauern, Bäumen und Fassaden kletternd. Blüten findet man nur an älteren Exemplaren und nur an hochgeranktem Efeu. Es braucht wohl an die 7 bis 10 Jahre, bis ein neu gepflanzter Efeu Blüten ausbildet. Die Pflanzen brauchen zwar nicht viel Sonne, doch will man wirklich ein schönes und duftendes Exemplar bekommen, dann suche man sich einen Standort aus, der in den Mittagsstunden Anfang Oktober etwas Sonne abbekommt.
Der Hedera ist Ende September und im Oktober von Düften, Bienen und auch von Schmetterlingen umschwärmt. Standorte in der Nähe von Spielplätzen halte ich deshalb für ungeeignet. Besser sind wirklich ungestörte Gartenplätze, vielleicht mit einer Bank in der Nähe, auf der man das summende Treiben der Insekten in den letzten warmen Sonnenstrahlen des Jahres still genießen kann.

Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch

Heptacodium miconioides: Es ist ein kleiner Baum, für den man sicher im Haus- oder Vorgarten einen Platz findet. Bei diesem Gehölz ist das Gleiche zu sagen, wie schon bei der Virginischen Zaubernuss: Die Blüten fallen zunächst nicht auf. Eher ist es der blumige Duft, der sich beim Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch entfaltet und auf sich aufmerksam macht.
Er kann sowohl als kleiner Baum als auch als hoher Strauch gezogen werden. [TJ.12.1] Zählpixel I

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