Immergrüne Hecken
Immergrüner Liguster (Ligustrum ovalifolium) stammt aus Japan und ist dort, wie auch hier ungeschnitten ein bis 6 m hoher, straff aufwärts wachsender Strauch, mit wintergrünen Blättern. Mit diesem Gehölz lassen sich wunderschöne Hecken formen und allgemein werden solche Hecken in der Gartenliteratur auch als eine der schönsten bezeichnet. Allerdings gibt es auch einen Wermutstropfen bei der Gehölzverwendung. Immergrüner Liguster ist nicht besonders frosthart. In sehr kalten Wintern, die immer wieder einmal auftreten, frieren die Büsche mehr oder weniger stark zurück. Zwar gehen sie dabei nicht ein, sondern treiben im Frühling immer wieder kräftig aus und nur für eine gewisse Zeit kann dann solch eine Ligusterhecke recht unschön aussehen.
Diese Liguster-Sorte wird gern für die Heckenpflanzung genommen, da sie sehr anspruchslos ist. Sie wächst dicht auf die gewünschte Höhe und treibt mit zunehmenden Alter nicht mehr ganz so stark, wie andere Laubgehölze. Es ist zwar die Regel, dass man solch eine Hecke zwei Mal im Jahr schneiden sollte, doch viele kommen nicht regelmäßig dazu, und so genügt im "Notfall" auch das einmalige Schneiden (siehe unten). 'Atrovierens' ist robust und pflegeleicht, leicht zu vermehren und verträgt sowohl einen schattigen als auch einen sonnigen Standort gleichermaßen gut. Und das Gehölz, das allgemein für nicht besonders hochwertig gehalten wird, hat noch weitere, sehr besondere Eigenschaften, die nur wenige Sträucher aufweisen. Betrachten wir diese Pflanze also etwas genauer:
Eine sich rasch schließende Bepflanzung als Sichtschutz wird oft gewünscht. Doch solltest du dir genau überlegen, ob du mit den Konsequenzen leben willst, d.h. nämlich, Gehölze, die schnell wachsen, tun das auch dann noch, wenn sie später eigentlich nicht mehr kräftig wachsen und pflegeleicht mit wenig Schnitt auskommen sollten. Trotz dieser Tatsachen hätte ich einige Empfehlungen:
Die Besonderheit der Ligusterhecke ist ihr rasches Wachstum, ihre Robustheit und ihre leichte Formbarkeit. Außerdem kann man sie leicht selber ziehen und mit dem Schnitt sowohl hohe (Bild A) als auch niedrige (Bild B) Einfassungen erzielen. Liguster hat keine besonderen Standortansprüche und kommt idealerweise dort zum Einsatz, wo empfindlichere Gehölze nicht verwendet werden können.ist deshalb ideal, um praktische Einfriedungen in Ortschaften zu pflanzen, weil empfindliche Gehölze oft nicht geeignet sind. Liguster kann auch einzeln als Strauch gepflanzt werden, muss in dieser Funktion nicht geschnitten werden und hat in dieser Weise beste Eigenschaften als Vogelschutzgehölz, Bienenweide und Hangbefestiger.
Pyracantha coccinea, der Feuerdorn, ist ein eher weniger bekanntes Heckengehölz. Es ist immergrün und blüht im Frühjahr mit unscheinbaren, weißen Blüten. Im Spätsommer bekommen die Gehölze je nach Sorte und dem Zeitpunkt des Schnittes einen auffälligen Fruchtschmuck. Bei ungeschnittene Büschen ist dieser oft überreich. Die Art gehört zur Pflanzenfamilie der Rosengewächse (Rosaceae) und ist, wie fast alle Rosaceae, ungiftig und in Kindergärten einsetzbar.
Im Beitragsbild ist eine Feuerdornhecke im Juni kurz vor dem Schnitt zu sehen. Die Pflanzen haben hier einen Maschendrahtzaun, welcher die schmal und hoch (ca.2,20m Höhe) gezogene Pflanzung hält, gut durchwachsen.
Themen
Kirschlorbeer-Hecken
Kirschlorbeer als Gartenpflanzen werden meist nur als Hecke verwendet. Und die Lorbeerkirsche (wie sie auch heißt, bzw. botanisch Prunus laurocerasus) ist gewiss eine ideale immergrüne Hecken, vor allem wegen ihrer kräftigen und frischen grünen Farbe. Als Einzelpflanze verwende ich blühende Kirschlorbeersorten gern als Lückenfüller in Rhododendron-Pflanzungen. Dort sie bringen den nötigen Blütenduft, den Rhododendren meist vermissen lassen. Es gibt mittlerweile sehr verschiedene Sorten und nicht alle eignen sich für Gartenhecken, denn einige der Sorten wachsen zu langsam. Andere Lorbeerkirschen wuchern wiederum zu stark und sind in normalen Heckengrößen kaum zu halten.