Frühjahrsblüher

Wilder Krokus im erzgebirgischen Drebach

Crocus vernus (syn. Crocus napolitanus) ist eine wichtige Ausgangsart unserer Gartenkrokus-Formen. Im Frühjahr findet sich dieser Krokus oft in Massen auf Parkwiesen. Der wilde Krokus blüht etwas später als die Zuchtsorten. Leider sind diese Frühlingsboten aber auch immer sehr schnell verblüht, was bei den Hochzucht-Sorten seltener der Fall ist. Der wilde Frühlings-Krokus (Crokus vernus, siehe unten) tritt in den Alpen und Pyrenäen auf. Die Farbe der Blüten ist meist weißlich-violett, manchmal auch gestreift, der Schlund ist bärtig. Die Blüten erscheinen einzeln oder zu zweit im März oder, wenn der Winter lang war, im April.

Verwilderter Elfenkrokus auf einer Parkwiese.

Diese zeitig blühenden Krokusse stammen vom westlichen Balkan (auch "Dalmatinerkrokus") und sind leicht daran zu erkennen, dass die sieben bis neun Zentimeter hohen Blüten irgendwie "hochbeinig" erscheinen. Der Schlund der Krokusblüte ist weiß – die Blüte selber hell bis dunkelviolett (Sorten auch ins Rötliche gehend) und Außen meist etwas blasser in der Farbe.

Blaustern Neigt zur Verwilderung, Scilla bifolia

Wenn die Schneeglöckchen verblüht sind, erscheinen im Garten bald darauf die tintenblauen Blüten der Scilla (Blaustern). Der Blaustern ist ein Zwiebelgewächs und lässt sich im Garten leicht ansiedeln, wo er in Frühlingsrabatten, aber auch in den Rasen unter Büschen gut gedeiht. Nicht selten breitet sich das Blausternchen von diesen Plätzen durch Selbstaussaat weiter im Garten aus. Über die Standortansprüche, Pflanzung und Pflege lesen wir unten mehr. Vorher gehen wir aber noch einmal kurz auf die botanische Herkunft der Blausterne ein, denn es gibt für unsere Zwecke zwei verschiedene Arten. Das ist, mit glockenförmigen Blüten besetzte Scilla siberica und das, mit schmaleren Blüten ausgestattete Szilla bifolia (Zweiblättriger Blaustern). Optisch ist in der Praxis allerdings kaum zu unterscheiden, welche Sorte nun genau welcher Art angehört.

Schneeglöckchen blühen schon im Februar.

Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) gehören als zeitige Frühlingsboten in jeden Garten. Es findet sich für sie immer ein Platz, wo sie im Vorfrühling auffällig stehen können und wo sie die Zeit nach der Blüte ungestört bleiben. Haben sie einen etwas schattigen Platz, Feuchtigkeit im Frühling und Trockenheit im Sommer (das ist meist unter Sträuchern der Fall), dann breiten sie sich auch ohne unser Zutun aus. Das bewerkstelligen vor allem Ameisen, welche die kleinen süßlichen Samenfrüchte als Nahrung in ihre unterirdischen Wohnungen tragen.

Märzenbecher (Leucojum vérnum) im Steingarten.

Leucojum vérnum ist der Märzenbecher (Knotenblume, Frühlingsknotenblume), der dem Schneeglöckchen recht ähnlich ist, aber viel größere Blüten hat, als letzteres. Die Blüten des Märzenbecher werden bis Zwei Zentimeter groß und weisen einen grünen Spitzenfleck auf. Die Blüten erscheinen im Ende Februar/März oder in längeren Winterperioden erst im April.