Nach meinen Erfahrungen ist das Setzen von Stufen aus Klinkerziegeln recht schwierig, weil man mit dem Ziegel-Normalformat die verschieden Stufenhöhen nicht gut variieren kann. Gewöhnlich setzt man Außenstufen auch in einer Rollschicht aus Ziegelsteinen, wobei eine Stufenhöhe von 12 bis 13 cm entsteht.
Die Stufenhöhe bedingt aber ein bestimmtes Maße der Stufentiefe, bei 12 cm Höhe ist diese beispielsweise 40 cm und bei 13 cm Höhe 38cm. 13 cm auf 38 cm bekommt man noch ganz gut gemauert, mit einer Rollschicht und dahinter quer und flach verlegten Steinen. Doch Stufenhöhe und Stufentiefe (Auftritt) richten sich nach dem Winkel der Steigung, wobei die Stufenhöhe durchaus von 9 bis 21 cm variieren kann (Stufenmaß). Es ist sicher nicht unmöglich, eine Treppe zu mauern, doch das muss gekonnt sein. Beim Beispiel (Bild oben) sind die Stufen zu kurz gefasst und lassen sich nicht flüssig begehen.
Bei einzelnen Stufen im landschaftlichen Wegebau mag man etwas mehr Spielraum haben, doch sollte der Klinkerstein nur dort zur Anwendung kommen, wo das Material auch typisch ist. Das sind die Gegenden, wo früher Naturstein vor Ort nicht vorkam und für den Bau meist zu teuer war. Die zusätzliche Kombination von Natursteinpflaster und Backstein zeigt, dass diese beiden Materialien nicht besondern gut zusammenpassen. Der Ziegel wirkt (wie im Bildbeispiel gut zu sehen) durch das Granitpflaster als Fremdkörper. Zu einem Weg komplett aus Backstein wäre hier besser geraten.
Der Klinkerziegel ist übrigens die hart gebrannte Variante des Backsteins und das richtige Material für den Wegebau und für Außenanlagen überhaupt.