Was blüht im Dezember?

Christrosen

Der Winter ist gar nicht so blütenleer, wie wir meinen, wenn der Dezember auch die wenigsten Gartenblüten aufweist. Es können durchaus, wenn die Tage mild sind, der gelbe Winterjasmin und die weiße Schneerose zum Weihnachtsfest blühen.

Die Schneerose heißt ja nicht umsonst auch Christrose, weil sie nicht selten schon zum Christfest blüht. Eigentlich ist ihre Hauptblütezeit mehr das zeitige Frühjahr. Die sogenannten Helleborus-Hybriden, also diverse Kreuzungen mit farbigen Blüten kommen noch später in die Blüte. Von Helleborus niger gibt es aber auch Auslesen, wie die Helleborus niger var. praecox (praecox = sehr frühzeitig), die schon im November blühen kann. Neben den weißen gibt es auch Formen der H. niger mit rosa Blüten z.B. Helleborus niger var. altifolius. Doch die schönsten Schneerosen sind sicher die reinweißen. Sie lieben kalkreichen Boden und einen leicht überschatteten Gartenplatz.

Ich habe bei mir reichlich Schneerosen im Garten gepflanzt, denn von einer einzelnen Staude traut man sich ja nie, Blumen für die Vase zu schneiden. Hat man aber ausreichende Mengen von diesen recht pflegeleichten Stauden im Hausgarten, dann hat man auch immer Material für die Blumenbinderei.

Der Winter-Jasmin blüht ebenfalls im Dezember. Wenn die Blüten bei stärkeren Frösten erfrieren, dann brechen im Frühjahr nochmals gelbe Blüten hervor. Den Jasmin pflanzt man gern an Mauern oder auf die Krone einer Böschungsmauer, denn das Gehölz wächst überhängend. Winter-Jasmin kann auch am Spalier wachsen, doch ich mag ihm am liebsten mit Buchsbaumbüschen im Hintergrund, denn dort kommen die Blüten sehr gut zur Geltung. Im Sommer ist das Rankgehölz eher unauffällig, deshalb findet sich sicher leicht ein Platz im Garten oder Vorgarten. Oft bemerkt man den Winterjasmin tatsächlich nur dann, wenn er blüht. Deshalb sollte er, wie alle Winterblüher, eher im Vorgarten stehen als in einer hinteren Gartenecke, wo man in den Wintermonaten nie hinkommt.