Ein super effizientes Kochgeschirr für draußen ist der sogenannte Dutch Oven, der in dieser Form von den Siedlern des "Wilden Westens" des 19. Jahrhunderts in ihren Planwagen mitgeführt wurde. Mit ihm kann man hervorragend braten, kochen und backen. Der Dutch Oven ist ein aus dickem Gusseisen gefertigter Kochtopf mit drei Füßen. Dank dieser kann er direkt in die Glut eines verlöschenden Lagerfeuers gestellt werden. Die sauberere Variante (ohne Ruß am Topf) ist, wenn Holzkohle die nötige Hitze erzeugt.
Der gusseiserne Kessel kann also wie ein Kochtopf verwendet werden, indem man ihn in die Glut stellt. Eine weitere Verwendungsmöglichkeit ist, ihn mit geschlossenem Deckel wie eine Bratröhre zu benutzen, indem man zusätzlich von oben Hitze zuführt. Das funktioniert, indem Holzkohlestücken auf den Deckel gelegt werden. Eigens dafür ist dieser mit einem breiten, noch oben gehenden Rand versehen.
Ich habe mir so einen Dutch Oven zugelegt und diesen bisher vorzugsweise im Garten zum Kochen von Gulaschsuppen oder Bratgemüse verwendet. Mein Urteil über das Kochgerät ist absolut positiv.
In Texas, wo die Eisentöpfe einst erfunden wurden, gibt es heute noch als Wochenend-Event das sogenannte Planwagenkochen, bei dem um die Wette gekocht und vor allem der American Apple Pie im Dutch Oven gebacken wird.
Der Original Hersteller der Gusseisen-Töpfe ist "Lodge Cast Iron", was so viel wie Guss-Eisen-Hütte heißt. Im Internet musst du nach 'Lodge Dutch Oven' suchen, um Originaltöpfe zu finden.
Es gibt auch Töpfe mit einer Thermometer-Durchführung, mit der man beispielsweise die Temperatur beim Backen kontrollieren kann.
Außerordentlich zweckmäßig finde ich auch Modelle (Camp Chef Deluxe Dutch Oven DO-14), bei denen der Deckel zusätzlich zum Braten, also quasi als Pfanne, verwendet werden kann. Das genannte Modell hat einen Topf mit 9 Liter Fassungsvermögen und der Brat-Deckel fasst nocheinmal 2,5 Liter.
Reinigung und Pflege
Nach dem Gebrauch wird der Dutch Oven ausgewaschen, trocken gewischt und mit etwas Pflanzenfett eingerieben und dann trocken aufbewahrt.
Sollte das Kochgefäß trotzdem einmal etwas angerostet sei, so ist das keinesfalls schädlich für unseren Körper.
Wie schon oben erwähnt, sparst du dir viel Reinigungsarbeit, wenn du zum Kochen nur gut durchgeglühte Holzkohle verwendest, denn diese lässt keinen Ruß entstehen. Anders ist das bei einem Holzfeuer, besonders wenn feuchtes Holz Verwendung findet. In diesem Fall muss das Feuer wirklich niedergebrannt sein, oder du holst aus dem Lagerfeuer glühende Holzstücken heraus. Denn wie ebenfalls schon gesagt, braucht es oft nur 3 bis 4 solcher gut durchglühten Stücken, um den Dutch in Gang zu setzen.