
Viele würden sich schon gern einige Tomatenpflanzen (Paradeiser) in den Garten holen und davon eine reiche Ernte für einen leichten Salat oder gleich so zum Sofortessen bekommen. Doch leider werden die Pflanzen vielerorts von Pilzkrankheiten (Braunfäule) befallen werden, oder die aufwendig gepflegten Tomaten reifen zu spät aus.
Was diese Braunfäule betrifft, so kann man zur Vorbeugung Fugizide spritzen oder ein Tomatendach basteln. Doch manchmal hilft auch das nicht, weil das Problem durch zu viel Feuchtigkeit in der Luft (Morgentau) und am Boden verstärkt wird.

Die sicherste Methode, das beliebte Fruchtgemüse vor Braunfäule zu schützen, ist der Anbau an einer südlich exponierten Haus- oder Gartenlaubenwand, vor allem dort, wo das Dach etwas überstehend ist, denn dann bleibt es unter der Traufe trocken.
Ich selber praktiziere das seit vielen Jahren und habe auf den Beeten fast gar keine Paradeiser mehr stehen.
Nun hat nicht jeder eine freie Hausfassade in günstiger Position zur Sonne. Dafür biete ich dir die Idee, eine freistehende Tomatenwand zu bauen. Und wenn es sich anbietet, dann platzierst du sie so, dass sie gleichzeitig als Sichtschutz dient.
Für diejenigen, die Kinder haben, bietet die Rückseite der Kletterwand gegebenenfalls eine geeignete Fläche. Dort kannst du auch ein Spalier anbringen. Eine Nordseite kann so beispielsweise auch mit einer Kletterhortensie bepflanzt werden.
Wem es nun Probleme bereitet, an der Sichtschutzwand ein zusätzliches Dach zu befestigen, dem sei gesagt, dass es dieses nicht unbedingt braucht. Der Wärmestau vor einer Holzfassade reicht allein oft schon, um die Blätter der Pflanzen schneller abtrocknen zu lassen, als wenn sie frei stehen. Wenn du nun noch die Wand ein kleines Stück nach Osten exponierst, dann trocknet die Sonne rasch den Morgentau, der als eine der Hauptursachen für den Pilzbefall gilt.
In sehr feuchte Gegenden wie z.B. Flusstäler oder sehr schattigen Ecken reicht das allerdings nicht aus, weil die nächtliche Feuchtigkeit zu lange auf den Blättern und Früchten bleibt.
Im Spätsommer und Herbst, wenn die ersten Nachtfröste zu erwarten sind, kann die Anlage recht leicht mit Folie (ich verwende Lochfolie) geschützt und die Kultur verlängert werden. Die letzten Früchte können so bis in den November hinein in Ruhe ausreifen.
Die Gartenlaube ist der beste Sichtschutz
Ein kleines Gartenhaus mit länglichem Grundriss. Es hat eine ''Breitseite'' für die Bepflanzung.Zum Schluss will ich aber nochmals darauf aufmerksam machen, dass ein Gartenhaus der beste Sichtschutz in kleinen Gärten ist. Man kann sich drinnen aufhalten, ohne dass die Nachbarn dies einsehen können, oder man stellt es so vor die Terrasse, dass es quasi als Sichtschutzwand fungiert.
Wer also ohnehin vor hat solch ein Häuschen zu errichten, der kann es mit den oben stehenden Tipps möglichst so im Garten platzieren, dass es sich zusätzlich für den Tomatenanbau eignet.