Kunst- und Kulturgeschichte

In der Kunst ist der Garten oft Allegorie für das Paradies, für die Gefilde der Seligen, die Wohnung der Seelen. Er ist Symbol für die Lebensentfaltung und in vielen Religionen bildet er einen Teil der Urzeitmythen. Der Schöpfer des Lebens ist selber der Gärtner, und in der Mitte seiner Schöpfung befindet sich der lebenspendende Baum, die Frucht oder die Blume des Lebens.

Der deutsche Garten ist ein erweiterter Wohnraum im Grünen zum Bewohnen und zum Betrachten. Architektur (Menschenwerk) gezielt als Kontrast zur Natur gesetzt ist Thema des deutschen Gartenstils. Das Bild 1) zeigt mit üppigem Grün und der solide gemauerten Terrasse deutlich dieses Prinzip, welches sich durch die Jahrhunderte bis heute erhalten hat. Nützlichkeit der Gartenanlage und malerische Ansichten sollten sich nicht ausschließen, und damit kann sie zu einem Ort der Ruhe und Besinnung sowie geselligen Beisammensein werden.

"Er war am Anfang ein umzäuntes Stück Land zum Zweck der Pflanzenzucht. Schutz dem Inneren, Trutz nach außen, das will der Zaun, und daher ist er der allererste Wesensteil aller Gärten. [...] Wer zuerst eine Pflanze in den Boden setzte, um ihre künftige Frucht zu ernten, wer sie mit Gerten schützte und so den ersten Zaun um Pflanzenzucht stellte, der schuf den ersten Garten. [...]

Auf dieser Seite geht es um den inneren Sinn des Begriffs "Garten", auf den ich bereits an anderer Stelle bezüglich der Linguistik eingegangen bin. Im Zusammenhang damit streifen wir auch das Thema der "Frau im Garten" in Kunst und Symbolik. Wenn der Leser etwas zu mystischem Denken neigt, so ist er hier genau richtig. Wer mehr ein rationales Verständnis für die Dinger seiner Umgebung hat, wird hier genauso fündig, denn er kann zunächst über meine Hypothese urteilen, die der Frage auf den Grund geht: Wie denkt ein Computer?

"Venus schneidet Amor die Flügel" und in anderer Version* "Venus droht, Amor die Flügel zu stutzen", so heißt die Skulptur, um die es hier geht und die kurz beschrieben werden soll. Prinzipiell ist es empfehlenswert, sich einmal näher mit den Plastiken zu beschäftigt, an welchen man in seiner Stadt des Öfteren vorbeigeht. Kennt man ihre Geschichte, sieht man diese Kunstwerke gleich mit anderen Augen und kann den kurzen Moment des Vorübergehens besinnlich nutzen und über die dahinterstehenden, oft sehr tiefsinnigen Mythen meditieren.