Der Zwischenkulturanbau ist eine Form der Mischkultur. In der Zwischenkultur wird ein Gemüse mit einer kurzen Kulturzeit zwischen ein Gemüse mit langer Kulturzeit gesetzt. So kann die schnellwüchsige Gemüsekultur geerntet werden, wenn sich das langsam wachsende Gemüse noch im Jungendstadium befindet.
Der Zweck ist hier die optimale Ausnutzung der Beetfläche und die Erzielung einer zusätzlichen Ernte. Besonders, wenn ein langer Winter eine Vorkultur im Nutzgarten verhindert hat, bietet sich der Zwischenkulturanbau an. Beispielsweise:
- Hauptkultur + Zwischenkultur
- Stangenbohnen + früher Kohlrabi (unter dem Stangenbohnengerüst)
- Stangenbohnen + Wintersalat
- Stangenbohnen + Zucchini (Parallelkultur)
- Mais + Kürbis (Parallelkultur)
- Kohlarten + Kopfsalat
- Frühkartoffeln + Kopfkohl
- Frühkartoffeln + Stangenbohnen (an einzelnen Stangen)
- Erdbeeren (Sommerpflanzung im Juli) + Spinat
- Erdbeeren + Herbstsalat
- Blumenkohl + Buschbohne + Schnittsalat, Pflücksalat und Kopfsalat
- Rosenkohl + Spinat
- Tomate + Frühkohlrabi und Kopfsalat
- Schwarzwurzeln + Radieschen und Mairettich
- Zwiebeln + Radieschen
An diesen Beispielen ist zu sehen, dass vor allem Frühkohlrabi, Salat und Radieschen (Mairettich) als recht universelle Zwischenkulturen in Frage kommen. Sie brauchen deshalb im Garten nicht für sich allein angebaut werden. Auch, wenn irgendwo im Garten auf einem Beet eine Lücke entstanden ist, kann hier Kopfsalat oder Frühkohlrabi gepflanzt werden, oder man sät einen Mairettich nach. Für diese Zwecke ist es gut, immer ein paar Jungpflanzen (Kohlrabi, Salat) parat zu haben.
Unterschiede: Zwischenkultur und Mischkultur
Die Zwischenkultur ist, wie erwähnt, eine Form der Mischkultur, die genau genommen jedoch einen anderen Zweck verfolgt. Bei der Mischkultur steht zuerst der Gedanke, dass sich verschiedene Gemüsearten, wenn sie nebeneinander stehen, positiv im Wachstum und der Vitalität beeinflussen und die Bodenfruchtbarkeit befördern. Im Zwischenkulturanbau ist der erste Gedanke die optimale Ausnutzung der Beetfläche und die Erzielung einer zusätzlichen Ernte von ein und demselben Beet.