Saale-Unstrut-WeinSehr guter Saale-Unstrut-Wein, wenig bekannt.
Sehr guter Saale-Unstrut-Wein, wenig bekannt.

Nachdem ich mir vor jeder Party, Hochzeit oder größeren Familienfeier die gleiche Frage gestellt habe, wie viele Getränke wohl nötig sein werden, habe ich irgendwann einmal eine Kalkulation für ca. 50 Personen erstellt. Diese „Faustformel” stelle ich hier zur freien Verfügung, allerdings ohne jegliche Garantien, da die speziellen Vorlieben der Menschen doch sehr unterschiedlich sind. Nach vielen positiven Reaktionen denke ich jedoch, dass sie ein guter Anhaltspunkt zur Mengenberechnung für übliche Feiern und Partys mit gemischtem Publikum, wie eben bei einer Hochzeit, Firmen- oder Geburtstagsfeier zu erwarten, ist. Beachte: Dies ist eine Grundkalkulation. Das Wetter und die Zusammensetzung der Gäste, beispielsweise wenn viele Biertrinker darunter sind oder eher Sekt gewünscht wird, sollten unbedingt berücksichtigt werden. Da muss dann bei den betreffenden Getränken mehr und bei anderen weniger eingeplant werden.

— Meine Richtwerte beziehen sich auf eine Veranstaltungsdauer von ca. sieben Stunden, wobei der Beginn der Feier für 17 Uhr angesetzt ist.
— Wird Kaffee (Espresso, Cappuccino) am Spätnachmittag oder Abend angeboten, rechnest du im Schnitt eine Tasse pro Person.
— Hochprozentige Getränke empfehle ich nicht.
— Auf meinen Info-Seiten findest Du auch die Berechnungen für das Buffet und die Mengen-Berechnungen für Kesselgulasch und Suppen.

Faustformel für Sekt

Gibt es einen Sektempfang, rechne ich eine Flasche Sekt (0,75 l) für fünf Personen. Das ist sehr reichlich, da in der Regel nur 0,1 Liter pro Sektglas gerechnet wird, und eine Flasche sieben Gläser füllt. Wichtig ist, zu bedenken, dass es immer Gäste gibt, die keinen Alkohol trinken. Halte deshalb alkoholfreien Sekt oder Saft (zum Beispiel Apfelsaft oder Orangensaft) bereit.

Mengenberechnung Getränke für 50 Personen (normale Witterung, sehr reichlich kalkuliert)

  • 30 Liter Mineralwasser: (Medium) + einen Kasten auf Reserve hinstellen
  • 20 Liter Saft: Punica, Granini, hohes C und dergleichen; verschiedene Sorten sind ratsam
  • 5 – 10 Liter alkoholfreies Bier: (1 Kasten mit Halbliterflaschen = 10 l)  zum Beispiel Clausthaler oder Krombacher
  • 10 Liter Cola: normale und light jeweils zur Hälfte oder nur Cola ohne Zucker
  • 40 Liter ortsübliches Bier: 40 Liter = 4 Kästen (1 Kasten mit Halbliterflaschen = 10 l) + 1 Kasten auf Reserve
  • 20 Liter Wein: überwiegend trockenen Wein (jeweils zur Hälfte Rotwein und Weißwein), ganz wenig halbtrocken/lieblich. Wichtig! Beachte die Mengenangabe auf den Flaschen, sie kann zwischen 0,5 und 1 Liter liegen, und manche Flaschen täuschen durch ihre Form.

130 Liter gesamt = 2,6 Liter Getränke pro erwachsene Person. Bei warmer Witterung sollte man je einen Kasten Wasser und Bier zusätzlich kaufen.
— Diese Getränkekalkulation bezieht sich auf 50 erwachsene Personen gemischten Alters.
— Verwendet man Fassbier (Pils), wird davon meist etwas mehr getrunken (20 %). Ebenso verhält es sich bei Weißbier. Bierfässer werden in folgenden Füllmengen angeboten: 5, 15, 20, 30, 50, und 60 Liter.
— Feiert man so richtig deftig auf dem Lande, so rechne für die Vieltrinker mit 3 – 4 Liter Fassbier zusätzlich pro Person.

Kalkulation der Kosten bezogen auf Angebote bei den Getränkehändlern bzw. preiswerte Auswahl

Bevor man die Getränke kauft, ist es ratsam, die Liter-Preise zu recherchieren.

  • Mineralwasser: große Flaschen kaufen
  • Saft wie Punica, Granini, Hohes C und dergleichen: Angebote nutzen und rechtzeitig kaufen
  • alkoholfreies Bier: hier nie Billigbier kaufen
  • Cola: große Flaschen kaufen
  • Bier: Angebote nutzen und rechtzeitig kaufen
  • Wein: schon lange vor der Party verschiedene Sorten probieren, es gibt auch beim Discounter gute Weine

Auf Kommission beim Getränkehändler kaufen?

Auf Kommission kaufen heißt, dass der Händler alle nötigen Getränke reichlich verkauft oder anliefert, und dann quasi die Reste zurücknimmt. Hier sind aber klare Absprachen sehr wichtig. Zum Beispiel sollte erfragt werden, was Anlieferung und Abholung kosten. Wenn du die Getränke selber abholst, kannst du die oft nicht unerheblichen Lieferkosten sparen. Wenn man die entsprechende Lagerkapazität hat, rate ich unbedingt dazu. Das Selbermachen ist nicht nur preiswerter, sondern in den meisten Fällen auch unkomplizierter, denn am Tag der Feier hat man dann nicht noch Absprachen zu treffen, an Lieferzeiten zu denken oder Bierkästen entgegenzunehmen. Diese Dinge kommen immer zur Unzeit, und am Tag der Feierlichkeit türmen sich dann die vielen kleinen Handgriffe, Anrufe und Dispositionen zu einem riesigen Ungetüm auf und können uns die Stimmung vermiesen und das Nervenkostüm strapazieren.
Übrigens: Wer selber keine Möglichkeit zum Transport oder zur Lagerung der selbstversorgten Getränke hat, kann auch Freunde darum bitten. Es werden sich immer welche finden, die hilfsbereit sind.
Tipp: Die Sache mit dem auf Kommission kaufen ist aber auch die, dass ein Aktionismus in dieser Größenordnung (50 bis 60 Personen) manchmal auch übertrieben sein kann. Wenn man seinen Getränkehändler fragt, ob er das macht, dann wird er zunächst nicht nein sagen. Nachher, wenn du dann die Reste zurückbringst, schaut er aber meist recht sauer drein. Wenn wir also mit der oben stehenden Faustformel unsere Bestellgröße festgelegt haben, dann bleibt so viel oder so wenig zurück, dass ein normaler Haushalt die Menge im kommenden viertel Jahr selbst wieder verbraucht. Wobei der Hinweis nicht fehlen sollte, nur Getränke zu kaufen, die du selber auch magst. Ansonsten musst du sie nach der Feier verschenken. Im Großen und Ganzen ist die Selbstorganisation, wenn früh genug damit begonnen wird, die streßfreie und von mir immer wieder empfohlene Variante.
Weitere Tipps: Feste organisieren und planen – und nun viel Freude beim Feiern!


Autorin: G.J. [ZP.GJ.1.3] Zählpixel1.3