Der Obelisk (Tehen-Pfeiler ist die wissenschaftliche Bezeichnung) ist sicher eines der bekanntesten Monumente in Stein, welches man neben den Pyramiden mit den alten Ägypter verbindet. Er galt als das auf den Himmel weisende Zeichen des Sonnengottes Re. Die Verjüngung des Obelisken zur Spitze hin, sollte die Strahlen der Sonne versinnbildlichen, so meinte es jedenfalls Plinius der Ältere (ca. 23 bis 79 n. Chr.)[1], und so griff man später in der Renaissancezeit auf diese Erklärung zurück. Heute gibt es mehrere Erklärungsmodelle, wie der Ursprung aus phallischer Symbolik (dem männlichen Prinzip) oder der Ableitung von dem pyramidenförmigen göttlichen Benben-Stein von Heliopolis, also von einem Steinkult, wie man ihn in der Antike auch vom Omphalos-Stein in Delphi her kennt. Eine weitere Theorie ist es, dass der Tehen-Pfeiler auf die wechselseitige Beziehung zwischen Pharao und Sonnengott weist und das Königtum legitimiert. In diesem Sinne ist er ein "Pfeiler der Macht".
Auf alten Friedhöfen, wo wir noch die schönen symbolisierten Grabsteine aus der Zeit des Barock, der Romantik und des Klassizismus finden, kommt es nicht selten vor, dass wir eine merkwürdige Schlangendarstellung auf diesen Grabmalen finden. Eines dieser Bildhauerarbeiten ist der sogenannte Urobosos oder Ouroboros. Es ist dies eine Schlange, welche sich in den Schwanz beißt. Der der Autor hat die vorliegende, schöne Aufnahme auf dem historischen Kirchhof in Görlitz [1] gemacht, einem Platz, an dem übrigens auch der Mystiker und Rosenkreuzer Jakob Böhme begraben liegt. Es steht nun aber die Frage im Raum, was die Bedeutung dieser sehr speziellen Schlangensymbolik ist. Dieser Thematik wollen wir hier nachgehen.
In der Antike glaubte man, dass der Pelikan seine Jungen mit Blut füttert. Tatsächlich färbt sich beim Krauskopfpelikan während der Brutzeit das Gefieder im Kehlenbereich rot, was sicherlich die Erklärung für diesem Mythos liefert. In der christlichen Symbolik und Ikonographie sah man deshalb im Bild des Blut opfernden Pelikans ein Symbol für Jesus Christus.
Das Pentagramm, der Drudenfuß, das regelmäßige Sternfünfeck, der fünfzackige Stern aus einer Linie gezogen, ist ein schon in ältester Zeit verwendetes geometrisches Symbol. Ein selten verwendeter Begriff für das Zeichen ist auch "Pentalpha" und meint, dass dieser Stern aus fünf (penta) Alpha-Schriftzeichen zusammengesetzt erscheint. Das Pentagramm findet sich schon auf vorgeschichtlichen Felsenzeichnungen in den Alpen. In der Antike war es das Erkennungszeichen der Pythagoreer und verbreitete sich in der Spätantike durch die verschiedensten religiösen Kulte, Philosophien und Bünde durch die Jahrhunderte hindurch bis heute weiter.
Der Phönix (Phoenix) mag in seiner Symbolik schnell erklärt sein, doch vermutlich ist seine Bedeutung tiefgehender, als die meisten Erklärungen in den gängigen Lexika. In der Antike gab es den Mythos von dem besagten Fabelwesen, welches man sich tatsächlich existent vorstellte. Nach bestimmten Zeitabständen, den sogenannten Phönixperioden, sollte dieser aus Arabien, Indien oder aus der ägyptischen Sonnenstadt Heliopolis kurz nach nach der Frühlingsnachtgleiche geflogen kommen. Er setzt sich im Tempel des Sonnengottes nieder und baut dort ein Nest aus Myrren – richtiger ausgedrückt – und baut dort einen Scheiterhaufen, besteigt diesen und verbrennt, wobei die Sonnenstrahlen das Holz entzündeten. In der Asche bleibt ein Ei zurück, aus dem nach drei Tagen ein neuer Phönix schlüpft, dieser erstarkt und fliegt als junger Phönix nach Ägypten, in die sagenumwobene Sonnenstadt, und das zusammen mit vielen andern Vögeln.
Seite 9 von 13