Kleintierhaltung und Imkerei

Hahn und Henne

Hier auf dieser Seite stelle ich das Zusatzkapitel in deutscher Sprache zur Verfügung, welches zur spanischen Version unseres eBooks und Taschenbuches "Garten und Hühnerhaltung rentabel kombiniert" gehört.
Der Beitrag ist für das Internet etwas modifiziert. Nachdem wir das besagte, sehr informative Hühner-Büchlein (über 160 Seiten) veröffentlicht und auch eine spanische Übersetzung in Angriff genommen haben, fragte ich mich, ob sich die Inhalte nicht auch auf andere Regionen dieser Erde wie beispielsweise die Tropen übertragen ließen, denn schließlich ist das Hobby der Geflügelzucht überall beliebt. Nachdem ich mich ausführlich mit den klimatischen Bedingungen anderer Regionen befasst hatte, stellte ich fest, dass die Unterschiede in Bezug zur Haltung von Geflügel gar nicht so groß sind. Die Anpassungsfähigkeit der Haushuhn-Rassen an verschiedene klimatische Bedingungen ist sehr hoch. Nur anhaltend, starke Hitze und andauernde Feuchtigkeit sind problematisch und das sowohl bei Kälte als auch bei großer Hitze. Aus diesem Grunde unterscheiden sich die Unterkünfte für die Hühner in den verschiedenen Regionen.

Masthybride Brathähnchen

Ein Fachbeitrag von Thomas Jacob, 17.6.2020

Die Hühnerhaltung zur Selbstversorgung wird immer populärer. Jedenfalls bekomme ich diesen Trend immer wieder einmal mit, wenn ich mich im Landhandel mit den Mitarbeitern unterhalte. Das betrifft allerdings nur die Haltung von Legehennen, also die eigene Produktion von Eiern. In der industriellen Tierhaltung macht aber auch die Aufzucht von Masthähnchen ein beachtlicher Teil des Tagesgeschäftes aus, worauf sich natürlich die Frage stellt, ob das nicht auch daheim umzusetzen wäre. Immerhin können wir die Fleischhähnchen halbwegs unter artgerechten Umständen aufwachsen lassen und hätten am Ende hochwertiges Fleisch von fröhlichen Tieren. Merkwürdigerweise denken die meisten Eigenversorger kaum in diese Richtung.

Hühnergehege

Am Sonntagmorgen das Frühstücksei direkt aus dem Garten holen. Frischer geht es nicht. Eine schöne Vorstellung und mit Sicherheit auch ein wunderbares Geschmackserlebnis. Die eigene Hühnerhaltung kann so gestaltet werden, dass es den Tieren nicht nur "saugut" geht und an nichts fehlt, sondern man nimmt auch die Fütterung und die Zusammensetzung des gesunden Futters selbst in die Hand.

Honigbienen

Die Imkerei bekommt mehr und mehr Liebhaber. Angesichts sich häufender Lebensmittelskandale verwenden immer mehr Menschen eine erhöhte Aufmerksamkeit darauf, was sie essen und vor allem, wie die Lebensmittel hergestellt weren. So auch beim Honig, der ja ein naturbelassenes Produkt sein sollte, es aber in vielen Fällen nicht mehr ist. Wer die Möglichkeit hat, Bienenstöcke in seinem Garten aufzustellen und die Arbit nicht scheut, der kann durchaus Freude an diesem Hobby haben. Immerhin liegt der pro Kopf Verbrauch an Honig im Jahr in Deutschland bei 1,2 kg. Damit liegen wir weltweit auf einem der vorderen Plätze, und so ist es nicht verwunderlich, dass auch die Anzahl der Hobbyimker steigt.

Hühner Freilandhaltung

Vorweg gesagt – Anfänger sollten bei der Legehennen-Haltung mit vier bis sechs Hennen beginnen. In den meisten Fällen wird sich die Hühnerhaltung dann mit den Jahren aber etwa auf einen Bestand von 15 bis 20 Tieren einpegeln. Mit diesen Zahlen haben wir für den Eigenbedarf nämlich ausreichend Eier und können nebenher regelmäßig ein paar Eier verkaufen, welche uns wiederum ermöglichen, bestes Futter und Equipment für unseren Bestand zu erwerben. Zudem bleibt der Arbeitsaufwand im Prinzip der Gleiche, ob wir nun fünf, zehn oder zwanzig Stück Federvieh betreuen müssen. Bei 20 bis 30 Tieren ist der Pflegeaufwand schon etwas größer und was über den Bestand von 30 hinaus geht, ist dann schon eine Form der nebenberuflichen Landwirtschaft, die hier aber nicht thematisiert werden soll.