Hühner im Garten? Warum nicht!

Hühnergehege

Am Sonntagmorgen das Frühstücksei direkt aus dem Garten holen. Frischer geht es nicht. Eine schöne Vorstellung und mit Sicherheit auch ein wunderbares Geschmackserlebnis. Die eigene Hühnerhaltung kann so gestaltet werden, dass es den Tieren nicht nur "saugut" geht und an nichts fehlt, sondern man nimmt auch die Fütterung und die Zusammensetzung des gesunden Futters selbst in die Hand.

Alles Bio und überaus gesund? Kein Thema, man muss sich nur genügend über Geflügelhaltung, ihrer Fütterung und über den Aufbau eines tiergerechten Stalles schlau machen. Das Ernten des ersten Eies wird dann garantiert gebührend gefeiert und genossen. Wer einen Garten hat, kann ganz einfach selbst zum Halter von glücklichen Hennen werden.

Mit dem richtigen Stall fängt alles an

Steht der Entschluss zur Hühnerhaltung fest, so sollte man sich zuerst über die Größen und Beschaffenheiten von Hühnerställen informieren und sie nach den eigenen Gegebenheiten wie Platzverhältnisse und optisches Einfügen auswählen. Schöne und vor allem tierfreundlich gestaltete Hühnerställe kann man gut über das Internet kaufen. Eine große Auswahl in allen Größen und Formen steht zur Verfügung. Hier kann man sich dann ganz in Ruhe für den perfekten und passenden Stall entscheiden.

Henne mit KückenHenne mit Kücken

Hühner brauchen Platz. Sie wollen scharren, laufen und sich hinlegen können. Grundsätzlich steht ein wichtiger Punkt im Vordergrund: Der Stall sollte so beschaffen sein, dass er den Hühnern ein tiergerechtes Dasein ermöglicht. Nicht jede Hühnerrasse braucht gleich viel Platz und nicht jedes Huhn legt in gleicher Weise häufig Eier. Aber eins ist für alle wichtig: das Huhn muss sich wohl fühlen, denn bekanntlich schmecken nur die Eier von glücklichen Hühnern besonders gut. Gleiches gilt, wenn wir Tiere als Brathähnchen auffüttern möchten.

Hier die wichtigsten Punkte für eine artgerechte und gesunde Hühnerhaltung:

Wenn man seine Platzverhältnisse ermittelt hat, und das nicht nur in Bezug auf den Stall sondern auch auf zur Verfügung stehende Auslauffläche, sollte man sich mit den Hühnerrassen beschäftigen. Das kann man im Internet tun oder in entsprechender Literatur. Gut ist es aber auch immer, von den Erfahrungen anderer zu profitieren, und so ist der Kontakt zu anderen Züchtern, Hobbyhühnerhaltern oder Bauern von Vorteil. Jede Rasse hat unterschiedlichen Platzbedarf. Im Zweifelsfalle wähle man ein mittelgroße Rasse.

Wie viele Tiere sollen es denn sein? Auch das hängt immer von den eigenen Platzverhältnissen und dem individuelle Bedarf der Tiere ab. Ebenso, ob ein Hahn dazugehören soll. Wer mit vier bis sechs Hennen startet, begeht keinen Fehler und kann die Sache gut überschauen. Die Hennen brauchen für ihr Glück auch keinen Hahn. Der ist pure Romantik oder für die Zucht vonnöten.

Doch nicht nur der Stall ist von Belang, wenn es um die Raumverhältnisse geht, sondern auch der Auslauf im Freien. Nur dadurch ist eine artgerechte Haltung möglich. Wie umfangreich dieser ist, bestimmt er wiederum Rasse und Anzahl der Tiere. Die Umzäunung sollte absolut gesichert sein, damit kein Huhn abhanden kommt, oder der Fuchs ein leichtes Spiel hat. Haben unsere Tiere einen unbegrenzten Auslauf zur Verfügung muss mit 20 Prozent Tierverlusten übers Jahr gerechnet werden. Das ist kein Problem, wenn jedes Jahr viele Junghennen nachgezogen oder nachgekauft werden. Der Vorteil von unbegrenzten Ausläufen sind die niedrigeren Futterkosten, da sich die Tiere ihr Futter selber suchen. Optimal ist die Kombination von einer überdachten Fläche, die vor Regen und zu viel Sonne schützt, und einem unbegrenzten Auslauf.

Ausreichend Licht ist ebenfalls sehr wichtig: Hühner, die sich viel im Stall aufhalten und wenig Tageslicht und Sonne abbekommen, werden schneller krank. Am besten plant man beim Bau des Stalles oder beim Aufstellen des fertigen Hühnerhauses bereits mit ein, wie viel Licht die Hühner bekommen und ob sie vor Wind, Regen, Schnee und Sturm geschützt sind. Denn Feuchtigkeit und Kälte machen den Hühner zu schaffen und sie könne krank werden. Andererseits brauchen unsere Schützlinge im Sommer schattige, kühle Plätze, denn Hitze setzt ihnen oft mehr zu als Kälte. Noch einmal zusammengefasst: Viel Licht im Stall, der frei von Zugluft ist und sich im Sommer nicht zu sehr aufheizt, ist gut. Nasse Kälte und Zugluft, volle Sonne den ganzen Tag im Sommer und ein stickiger Stall sind der Gesundheit abträglich.

Im Stall werden die Schlafstätten (Sitzstangen) und Nester zur Eiablage eingerichtet. Letztere können aus Boxen, die z.B. mit kleingehäckseltem Stroh gepolstert sind bestehen, oder man kauft sich Legenester im Handel, bei denen die Eier durch eine Klappe rollen. Bei manchen fertigen Hühnerställen ist es so, dass man die Eier von außen direkt entnehmen kann.

Gefahren durch natürliche Erzfeinde

Bei Hühnerhabicht und Fuchs stehen unsere gefiederten Freunde ganz oben auf der Speisekarte. Deshalb sollten die Hühner am Abend auf jeden Fall im Stall sein. Da der Fuchs auch graben kann, sollte ihm die Möglichkeit genommen werden, auf diesem Wege in den Stall zu kommen. Er ist ja bekannt für seine Schläue und wird alles daran setzen, an seine Delikatesse heranzukommen.

Der Hühnerhabicht jagt im Sturzflug. Er sitzt tagsüber beobachtend im Baum und wartet auf seine Gelegenheit. Selbst wenn sich die Hühner unter Bäumen verstecken, stürzt er sich in einer atemberaubenden Geschwindigkeit darunter und versucht sich eine Beute zu holen. Durch seine geringe Flügelspannweite ist es dem Raubvogel möglich, an fast allen Orten und Gegebenheiten zu landen. Um das zu verhindern, hilft es dann nur, Netze über das Hühnergehege zu spannen.

Gastbeitrag

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