Kleintierhaltung und Imkerei
Ich hatte schon immer vier bis fünf Kaninchen zu versorgen und so dachte ich mir eines Tages, dass auch ein paar Hühner dazu kommen könnten, da ohnehin regelmäßig Zeit in das Füttern investiert werden muss. Nachdem ich dann ein Stück meiner Werkstatt abgetrennt, dort einen kleinen Hühnerstall mit Außengehege gebaut und mir vier Legehennen zugelegt habe (heute sind es 15), bemerkte ich recht schnell, dass die Hühnerhaltung außerordentlich rentabel ist. Im Vergleich zur Kaninchenzucht hat man deutlich weniger Arbeit und man benötigt weniger Einstreu in Form von Heu, Stroh und dergleichen. Zudem wird man täglich mit frischen Eiern belohnt. Wer sich das Schlachten zutraut, braucht kein Suppenhuhn mehr zu kaufen, bzw. holt sich nie wieder mehr eines aus dem Supermarkt. – Und irgendwann hatte ich mir aus dem Landhandel auch ein paar Masthähnchen mitgebracht, die im Garten auch noch ihren Platz fanden. Nach wenigen Wochen guter Fütterung und viel Auslauf sind diese schlachtreif und stehen unserer Küche als bestes Bio-Fleisch zur Verfügung. Für die Kleintierhaltung zur Selbstversorgung sind Hühner mit Abstand die geeignetsten Nutztiere.
Kaninchen (und natürlich ebenso Zwergkaninchen) sind von Natur aus Nachttiere und suchen in der Dämmerung ihr Futter. Demzufolge sollte ihnen auch am Abend die Hauptmahlzeit geben werden. Wer die Zeit hat, der füttere zweimal am Tag, also früh und abends. Schaffst du das nicht, dann füttere lediglich abends. Sind Jungtiere da, so füttert mancher Züchter noch ein drittes Mal gegen Mittag und jeweils geringere Mengen, da sich die Jungtiere überfressen können.
Da ich in meinem Garten, vor allem beim Gemüseanbau, immer sehr viele Abfälle auf den Kompost werfen musste, habe ich mir kurzerhand ein paar Kaninchen angeschafft, um die Blätter und anderen Pflanzenreste sinnvoll zu nutzen. Dafür liefern mir diese einfach zu haltenden Kleintiere recht ordentliche Mengen von Mist, der wiederum meinen Gemüsekulturen zugute kommt. Nun habe ich einige Erfahrungen sammeln können, was von den Kaninchen gern gefressen wird und was nicht.
Die Thematik der Zucht von Tilapia-Buntbarschen (Nil-Tilapia) zur Eigenversorgung war um 2010 ein Thema. Ich war damals dabei, alle wichtigen Informationen zu sammeln, die helfen sollten, selber eine Aquakultur im Gewächshaus aufzubauen. Vorweg gesagt: In der Praxis funktioniert es nicht.
Kann man im Selbstversorgergarten als Aquakultur beispielsweise Karpfen* ohne großen Aufwand ziehen? Ich teste es gerade (Stand Frühjahr 2014). Geplant ist eine Aquakultur von den besser schmeckenden, aber Wärme liebenden Buntbarschen, doch die Anlage teste ich zunächst mit Spiegelkarpfen. Wie das Projekt läuft, kannst du aktuell auf dieser Seite nachlesen. Nach einigen Versuchen halte ich die Fisch nun in halb voll gefüllten Wassertanks ohne eine zusätzliche Wasserbelüftung.
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