images/phocagallery/Blumen-und-Pflanzen/Gehoelze/robinia/09-robinia-pseudoacazia-umbraculifera.jpgKugelrobinie
Kugelrobinie

Die Kugelrobine, die auch Kugelakazie (Falsche Akazie) genannt wird, weil sie akazienähnliche Blätter hat, ist ein sehr brauchbares Gehölz für Gärten, für Grünanlagen in der Stadt und für formal gestaltete Grundstücke und Anlagen. Neben vielen nützlichen Eigenschaften, welche ich weiter unten eingehender beschreibe, sei hier zum Anfang die wohl wichtigste erwähnt. Es ist möglich den Baum mit seiner rundlichen Krone frei wachsen zu lassen, wobei dieser dann eine schöne formale und breite Schattenkrone bildet. Es ist aber auch möglich diese Rundkrone regelmäßig stark zurück zu schneiden und so in Form zu bringen, sodass diese Robinien die Funktion von Formgehölze bekommen. Dieser Rückschnitt kann aller zwei oder drei Jahre erfolgen, ohne dass der Baum dabei Schaden nimmt.

Zunächst sei aber der Name noch einmal geklärt und zur Botanik des Gehölzes kurz etwas gesagt. Von den Robinien existieren etwa zwanzig verschiedene Arten. Von diesen Arten ist die im Garten- und Landschaftsbau am häufigsten verwendete Art Robinia pseudoacacia, von der es wiederum sehr viele Sorten gibt. Eine der schönsten neben der hier beschriebenen ist die gelblaubige Form'Frisia' (die Goldakazie) 'Frisia' (die Goldakazie). Man nennt die Art landläufig auch Falsche Akazie oder Scheinakazie, weil eine äußere Ähnlichkeit zur echten Akazie besteht. Robinia pseudoacacia stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurde bei uns zu einem beliebten Parkgehölz mit vielerlei Sorten. Eine dieser Sorten ist 'Umbraculifera', die Kugelrobinie (Kugelakazie).

Kugelrobine Habitus im AlterKugelakazie im Vorgarten eines Stadthauses. Der üppige Baum lässt den Garten vor dem Haus größer wirken, als er wirklich ist.

Der Name leitet sich aus dem Latein ab. Umbráculum ist der Sonnenschirm und weist auf die schirmartige Baumkrone der Sorte, welche in der Jugend kugelrund und im Alter etwas schirmartig wächst.

Sortenbeschreibung

Die Form ist eigentlich ein recht dichter Strauch, welcher bis 4 m Höhe erreicht. Das Geäst hat keine Dornen, was für die Pflege sehr von Vorteil ist und bildet besenartige Zweige aus. Die Blätter ähneln der Art, sind aber wesentlich kleiner. Die Sorte bildet keine Blüten und Samen. Auch diese Eigenschaft ist recht nützlich, da bekanntlich die Samen der Robinien als giftig gelten und so nicht von Kindern aufgelesen werden können. Die Form wird nicht als Busch in den Baumschulen angeboten, sondern wird auf sogenannte Hochstämme veredelt und nur so entsteht ein Baum mit hohem Stamm und runder Krone, die Kugelrobinie.

Standort, Eigenschaften und Verwendung

Die Kugelrobinie gedeiht, wie die Art auf jedem normalen Grund, der auch trocken sein kann. Schwere, nasse, sauerstoffarme Böden verträgt die Robinie nicht und sie meidet Kalkböden! Auch sollten die Gehölze sonnig stehen und nicht an schattigen und halbschattigen Plätzen. Die Gehölze vertragen Hitze und Trockenheit, sie sind industriehart, salzresistent und absolut frosthart. Der Baum eignet sich für Fußgängerzonen, Stadt- und Parkplätze (auch für den Stellplatz am Eigenheim), kleine Alleen, sowie für Anlagen und Gärten, welche formale Pflanzungen benötigen. Die architektonische Form des Baumes wirkt auch im unbelaubten Zustand. Man setzt mit dem Kugelbaum geometrische Akzente und nutzt ihn als vorzüglichen Raumbildner. Falsche Akazien sind sehr schöne Bäume. Das filigrane hellgrüne Laub und die schwarze, durchfurchte Rinde des Stammes, stehen in einem eigentümlichen Kontrast zueinander.

Kugelrobinie ohne LaubAuch im Winter ist der Kugelbaum dekorativ.

Wie bei allen Robinien (Scheinakazien) ist das Laub sehr feingliedrig und kann im Herbst oft mit dem allerletzten Rasenschnitt zugleich mit dem Rasenmäher geborgen werden.

Kaufen und Pflanzung

Man kann die Gehölze in jeder Baumschule vor Ort bestellen und sich gegebenenfalls anliefern lassen. Ich rate zum Kauf und zur Pflanzung im Frühjahr, denn die Robinia pseudoacacia gehört wie die Birke zu den Pioniergehölzen und diese wachsen nicht so flott, wie andere Bäume an. Will man mit der Baumschule eine Anwachsgarantie vereinbaren (was möglich ist), dann geht das auch nur mittels Frühjahrspflanzung, da nach dem Setzen oft nur für ein oder zwei Monate die Gewähr für den Austrieb gegeben wird. Man kann das Gehölz mit Stammumfängen von etwa 7 bis 16 cm wurzelnackt, also ohne Wurzelballen kaufen. In diesem Falle hat man die Kontrolle über die Qualität der Wurzeln. Setzlinge mit kümmerlichen und beschädigten Wurzeln sind abzuweisen. Die genannten Größen und größere (Starkbäume) werden natürlich auch mit Wurzelballen angeboten. Welche Größen sind nun für die Pflanzung geeignet? Meine Erfahrung ist die: entweder relativ junge Baumschulware ohne Ballen kaufen, oder ältere Exemplare mit Wurzelballen, die in der Aufzucht auch garantiert mehrfach verpflanzt wurden.

Wichtig: Mit dem ersten Austrieb neu gepflanzter Robinien kann es sehr lang dauern. Ich selber hatte den Fall, dass dieser erst nach dem Johannistag erfolgte, also Ende Juni. Man übe sich also in Geduld.