Bambus in der Gartengestaltung

Bambszaun

Bambuszäune sind ein exotischer Blickfang und in jedem Garten. Durch die Verwitterungsbeständigkeit des Materials sind Schutzanstriche unnötig. Die Zäune können blickdicht aus dickem Rohr (siehe unten), oder wie hier im Bild ganz filigran montiert werden. Diese einfache Bambuszaun gehört zu einem japanischen Teehausgarten. Dort dient er nicht nur der Abgrenzung. Er ist eher ein bewusst gewähltes Gestaltungselement. Die Umzäunung aus gebundenen Stangen soll minimalistisch und transparent sein und doch eine vorhandene Grenze darstellen. Durch die schlichte Form und den sparsamen Materialeinsatz, hat sie eine Wirkung, die auch bei Metallzäunen gewünscht ist: die einer transparenten, sicheren Barriere, welche Einblicke in den Garten ermöglicht, aber den Besucher zunächst draußen lässt.

Asiatisches Flair Gartenbuddha

Bambus ist ein Gras. Doch manchmal sind die unscheinbaren Dinge in der Welt von größerem Nutzen als jene, die vorgeben, bedeutend zu sein. Gras ist ein Beispiel dafür. Wir bewundern uralte Eichen und schlanke Tannen, sagenumwobene Zedern oder einen übervollen Apfelbaum. Bäume bringen Nutzholz und zahlreiche Obstsorten hervor, doch in der Not könnte man darauf verzichten, nicht aber auf das Gras.

Innenhof chinesischer Garten

Hier habe ich ein schönes Bildbeispiel, welche gestalterischen Effekte man mit Bambus erzielen kann. Stell dir einfach diesen Gartenhof ohne Bepflanzung vor, und du wirst dich von kahlen und zugleich engen Wänden umgeben fühlen. Nun könnte man ja meinen, dass dort, wo wenig Platz ist, nicht noch Pflanzen den Raum zusätzlich beengen dürften. Doch das ist sehr kurz gedacht, denn fast immer ist das Gegenteil, wenn die Bepflanzung nicht überladen wird, der Fall. Ein Baum vor dem Haus lässt beispielsweise einen schmalen, winzigen Vorgarten optisch größer wirken. Ähnlich ist das hier auch bei diesem Gartenhof. Die Bepflanzung lässt den Raum großzügiger wirken, und besonders Bambus verstärkt dieses visuellen Effekt.

Japanisches Teehaus im Bambushain.

Wer in den Vorfrühlingstagen Dresden besucht und sich für Botanik interessiert, der sollte unbedingt einen Abstecher in das nahegelegene Landschloss Zuschendorf (Stadt Pirna) machen. Denn dann blühen dort in den Gewächshäusern die berühmten Seidel'schen Kamelien. Weiter im Parkgelände des Landschlosses, eher etwas unbeachtet, befindet sich aber auch ein wunderschöner, kleiner, japanischer Garten, von dem ich hier ein paar Bilder zeigen möchte.

Bambushain im Gegenlicht

Bambus wirkt leicht und transparent und er hat tatsächlich etwas von jener ersehnten fernöstlichen Gelassenheit, die wir uns heimlich auch bei uns wünschen – oder? Hier wurden die Pflanzen von unten her etwas aufgeputzt und schmächtige Triebe ausgeschnitten. So entsteht mit optimaler Düngung und Wässerung aus dem dichten Bambusgebüsch ein lockerer Hain.