Acer campestre ist der heimischer Feldahorn. Ungeschnitten wächst er strauchartig oder zu einem kleinen Baum. Von Natur aus sind seine Zweige stark verästelt. Regelmäßig beschnitten können solide und wenn nötig auch besonders hohe Hecken für Grundstückseinfriedungen entstehen. Wenn du geschickt mit der Heckenschere umgehen kannst und ein bisschen Mut und Geduld hast, dann kannst du aus dem Feldahorn romantische Heckentore oder grüne Gartenlauben bzw. Laubengänge zaubern. Einziger Nachteil ist die üppige Wüchsigkeit, die sich in kleinen Gärten unvorteilhaft auswirken kann.
Zum Bild: Die Herbstfärbung der Ahornhecke ist recht variabel und geht von grün über gelb bis hin zu Brauntönen. Der Laubfall setzt relativ spät ein.
Verwendung
Feldahorn ist ökologisch wertvoll, da er ein sommergrünes heimisches Gehölz ist. Er eignet sich hervorragend für die Gestaltung von Gärten und Parkanlagen. Doch nicht nur sein Aussehen prädestiniert ihn für diese Anwendung, sondern auch weitere gute Eigenschaften. Sein Laub färbt sich im Herbst leuchtend gelb, und im Winter ziert eine korkige hellbraune Rinde das Heckengehölz. Außerdem ist es nicht giftig und kann gut in Kindergärten, Schulen oder auf Spielplätzen zum Einsatz kommen. Junger Heckenschnittabfall ist als Futter für Tiere geeignet, meine Kaninchen jedenfalls haben sich über die frischen Blätter und Triebe hergemaht.
Ansprüche, Standort, Pflege
Das Gehölz ist eigentlich recht anspruchslos, es liebt kalkhaltigen, lehmigen Boden. Dort wächst es in voller Sonne und auch in trockenen Lagen gut. Nur Sandboden in Verbindung mit Trockenheit wird nicht so gut vertragen. Neben voller Sonne wird aber auch Schatten toleriert, was für Hecken eine wichtige Eigenschaft ist, denn so entwickeln sie auf längeren Strecken sowohl in der Sonne als auch im Schatten gleichbleibend kräftiges Grün und gleiche Wuchskraft und behalten so ihr ebenmäßiges Aussehen. Gegenüber immergrünen Heckenpflanzungen hat Feldahorn den Vorteil, dass sein Querschnitt nicht konisch geschnitten werden muss, sondern quadratisch gehalten werden kann.
Pflanzung und Schnitt
Baumschulware, die man für eine Pflanzung kauft, hat üblicherweise Höhen von 80 bis 100 bzw. 100 bis 120 Zentimeter. Man kann sie sowohl in regionalen Baumschulen als auch in Forstbaumschulen kaufen.
Der Pflanzabstand sollte etwa 50 bis 60 Zentimeter betragen. Ich rate, nicht zu eng zu pflanzen, auch wenn die Hecke ein Jahr länger braucht, um ordentlich dicht zu werden. Besonders wenn der Standort recht trocken ist, sollte man auf einen ausreichenden Pflanzabstand achten. Hat das Gehölz etwas mehr Platz, kommt es mit Trockenheit besser zurecht. Beim Einpflanzen muss darauf geachtet werden, dass die Wurzeln nicht zu tief in die Erde kommen. Wie sie zuvor im Pflanzgefäß gestanden haben, sollten sie auch wieder eingepflanzt werden. Wurzelnackte Exemplare werden so tief eingepflanzt, dass die oberern Wurzeln maximal mit einem Zentimeter Erde bedeckt sind. Anschließend erfolgt der Pflanzschnitt, indem wir die Gehölze um 1/3 einkürzen. Und dann muss gut angegossen werden. Im ersten Sommer sollte ebenfalls regelmäßig gewässert werden, besonders wenn über längere Zeit eine heiße und trockene Witterung herrscht. Im ersten Jahr wird keinesfalls gedüngt, und in der Regel ist das auch später nicht nötig.
Die Feldahornhecke sollte mindestens zwei Mal pro Jahr geschnitten werden, damit sie in Form bleibt. Nach meiner Erfahrung ist ein solches stark wachsendes Gehölz leichter zu beherrschen, wenn der erste Schnitt sofort nach dem Austrieb im Mai erfolgt (Bild oben). Dadurch wird der Haupttrieb nicht so gewaltig, als wenn diese Arbeiten erst Anfang Juni erledigt werden. Der zweite Heckenschnitt erfolgt im August.
Die Sorte Acer campestre 'Elsijk'
Die Sorte 'Elsrijk' hat grazilere Blätter als die heimische Urform und eine beeindruckende goldgelbe Herbstfärbung. Diese Feldahornsorte ist außerdem robuster als ihre Art und bisher als mehltaufrei festgestellt. Mehltau tritt mitunter an der Wildform auf, wenn nach langer Trockenheit eine Nässeperiode folgt.