Ribes alpinum rote BeerenDie roten Beeren sind ein Art Johannisbeeren und nicht giftig!
Die roten Beeren sind ein Art Johannisbeeren und nicht giftig!

Das eher unauffällige Ziergehölz blüht im Frühling gelb. Im Herbst finden sich vereinzelt rote Beeren am Strauch, die ungiftig sind. Die Pflanzen können deshalb gut in Kindergärten und auf Spielplätze verwendet werden, etwa für robuste Heckenpflanzungen sowohl in voller Sonne als auch in vollem Schatten. Ungeschnitten werden die Pflanzen ein bis zwei Meter hoch. Gehandelt wird fast nur die Sorte 'Schmidt', die von kompaktem, schönem Wuchs ist. 'Compactum' und 'Pumilum' sind Zwergsorten für niedrige Pflanzungen.

Ribes alpinum Alpenjohanninsbeere FrühlingstriebDer Austrieb im Frühling hat eine besonders schöne grüne Farbe

Eine Besonderheit des Gehölzes ist der sehr zeitige Blattaustrieb im Frühling (Bild 2, oben). Die Pflanzen liefern also mit das erste Grün für Frühlingssträuße, und so lohnt es sich, diese Johannisbeere auch als Strauch an irgendeine Nordseite zu pflanzen.

Verwendung

Da die Alpenjohannisbeere auch gut gegen den Druck der Wurzeln großer Bäume ankommt, ist sie neben der Eibe (Taxus baccata) eine gute Möglichkeit für heimische Gehölzpflanzungen und Heckenpflanzungen im trockenen, nährstoffarmen Schatten. Da bei der Eibe jedoch fast alle grünen Pflanzenteile extrem giftig sind, bleibt für viele Standorte als Alternative nur Ribes alpinum übrig.

Ribes alpinum alpenjohannisbeere als HeckeUniversell für Sonne und Vollschatten. Ribes alpinum 'Schmidt' als Hecke geschnitten.

Einziger Nachteil ist, dass die Blätter der Alpenjohannisbeere in manchen Jahren schon im Spätsommer von Pilzen befallen werden und absterben. Dann sehen die Pflanzen recht unansehnlich aus. Am meisten wird das Gehölz als Heckenpflanzen verwendet, besonders dort, wo Großgehölze Schatten werfen wie in Parkanlagen und auf Friedhöfen. Häufig findet man es auch als Straßenbegleitgrün und auf Ausgleichsflächen an Autobahnen.

Die grün-gelben Blütentrauben erscheinen erst nach dem Laubaustrieb und sind weniger auffällig als bei manch anderm Blütengehölz. Die Alpenjohannisbeere ist zweihäusig, d.h. es gibt weibliche und männliche Pflanzen. Die männliche setzt keine Früchte an und sie unterscheidet sich im Habitus von der weiblichen Pflanzen. Letztere wächst etwas aufrechter.

Standort, Bodenansprüche, Pflege

Ribes alpinum hat kaum Ansprüche an den Boden und, wie bereits gesagt, an den Standort überhaupt. Sie gedeiht sowohl auf nassen als auch auf trockenen Böden, verträgt Kalk aber auch mäßig saure Bodenverhältnisse. Optimal für das Wachstum sind nährstoffreiche Böden. Das Gehölz ist auch sehr salzresistent, was es für die Pflanzung in salzgewässernahen Gegenden auszeichnet.

Ein besonderer Schnitt ist nicht nötig. Wenn einzelne Sträucher unter Bäumen etwas staksig wachsen, dann kann man die Langtriebe hin und wieder zu 1/3 kürzen. Dadurch entsteht dann ein mehr gedrungener Habitus. Vermehren kann man das Gehölz ganz einfach selbst durch Stecklinge

Ribes alpinum Hecke im Schatten HerbstSchattenhecke: Färbung der Blätter im Herbst.