HeckenVerschiedene Arten von Hecken auf einer Gartenausstellung
Verschiedene Arten von Hecken auf einer Gartenausstellung

Die Hecke gilt als idealer natürlicher Sichtschutz, der noch dazu den eigenen Garten bereichern kann. Doch Hecke ist nicht gleich Hecke. Je nachdem, welche Gehölzart wir für sie verwenden, wird das Flair einer solchen gepflegten Pflanzung von ganz verschiedener Art sein. So muss bei der Auswahl der geeigneten Pflanzen auch darauf geachtet werden, wie die Bodenbeschaffenheit am geplanten Standort ist und vieles mehr. Kurz gesagt, gibt es gut eine Hand voll Heckenpflanzen, die sich Jahrzehntelang bewährt haben, die aber auch auf ganz verschiedene Art und Weise wirken und den Garten prägen. Auf diese wenigen Arten sollten wir zurückgreifen, wenn unsere Gartenhecke wirklich viele Jahre stehen und schön aussehen soll.  In unseren Breiten werden folgende Arten von Heckenpflanzen am häufigsten gepflanzt: Thuja, Hainbuchen, Kirschlorbeer, Liguster und Eibe. Dabei wird Thuja am meisten gepflanzt und ist damit der absolute Favorit. Ich nenne nun aber noch die Vor- und Nachteile dieser beleibten Heckengehölze:

Immergrüne – oft "schwarz" im Winter

Immergrün sind Thuja, Kirschlorbeer, immegrüner Liguster und  Eibe. Sie werden gern gepflanzt, um auch im Winter guten Sichtschutz zu bekommen und im Januar auf etwas Grünes im Garten schauen zu können. Was den letzteren Wunsch betrifft, so sollte man allerdings wissen, dass die Hecken im Winter im Kontrast zum Schnee oft wie schwarze Wände wirken. Ein heiteres Grün liefern höchstens gelbgrüne Pflanzenarten oder Bambus. Durchaus interessant können dagegen im Winter sommergrüne Gehölze wirken, wo das Geäst mit Schnee oder Reif zuweilen interessante Texturen bildet.

1. Thuja (Lebensbaum, Konifere)

Thuja ist eine immergrüne Universalhecke, mit der man auch sehr schmale Hecken schaffen kann. Man darf nur nicht versehentlich statt Thuja (Lebensbaum) die Chamecyparis (Scheinzypressen) kaufen, die später sehr wuchern und von unten her kahl werden. Ein anderer Fehler, der oft gemacht wird, ist, dass in einem Pflanzsteifen verschiedene Sorten gepflanzt werden. Notiere dir also genau die Sorte, mit der du begonnen hast, wenn du im nächsten Jahr die Pflanzung ergänzen möchtest.

2. Hainbuche (sommergrünes Laubgehölz)

Hainbuche (Weißbuche, Carpinus betulus) ist ein robustes, heimisches Laubgehölz, welches sich bestens für den Schnitt. Das Laub der Hainbuche hat ein freundliches helles Grün und ist ungiftig. In Sonne und Halbschatten gedeihen Hainbuchen gleichermaßen gut. Dort, wo Koniferenhecken im Winter zuweilen Frostschäden bekommen, ist die Hainbuche die bessere Wahl.

3. Kirschlorbeer (immergrünes Laubgehölz)

Der beliebte immergrüne Kirschlorbeer (Lorbeerkische, Prunus laurocerasus) kann zum Alptraum werden, wenn versehentlich eine starkwüchsige Sorte gewählt wird. Außerdem sollte man beim Schnitt der Kirschlorbeerhecke etwas Feingefühl haben. Zuletzt sollte im August geschnitten werden, damit das Gehölz noch einmal komplette Blätter treibt; Anderenfalls hat man halbierte Blätter, die nicht gerade attraktiv aussehen. Kirschlorbeer solltest du am besten im Frühjahr pflanzen.

Kirschlorbeer Hecke

Fazit: Wer das schöne saftige Grün des Laubes mag, der pflanze sich also den Kirschlorbeer als Abgrenzung, doch bedenke, dass mindestens zwei mal geschnitten werden sollte und dass die Schnittarbeiten nicht jederzeit durchführbar sind.

4. Liguster (immergrünes Laubgehölz)

Liguster kann leicht selbst vermehrt werden. Ligustrum vulgare ist der Gemeine Liguster, Ligustrum vulgare 'Atrovirens' ist eine Sorte, die wintergrün ist. Beide Formen sind sehr robust. Ligustrum ovalifolium ist der Immergrüne Liguster. Er hat ein angenehmeres Grün, ist aber etwas frostempfindlicher als die zuvor genannte Sorte. Der wichtigste Fakt, der für die Verwendung des Ligusters spricht, das ist der günstige Preis für die Anschaffung. Stecken wir die Hecke selber (mittels Stecklinge oder Steckhölzer), so kostet sie uns gar nichts und braucht lediglich ein Jahr länger um dorthin zu kommen, wo mit gekauften Pflanzen gearbeitet wird. Nach drei Jahren ist unsere selbst gesteckte Ligusterhecke kniehoch.

5. Eibe (immergrünes Nadelgehölz)

Eibenhecke (Taxus baccata). Sie ist dort unersetzlich, wo Schatten ist. Die immergrüne, heimische Koniferenart verträgt sowohl vollem Schatten als auch volle Sonne. Eibenhecken wachsen in der Jugend schnell, doch im Alter langsam (pflegeleicht).  Das Laub der Eibe ist schwarzgrün und wirkt etwas düster, doch es gibt auch Arten und Sorten mit gelbem, bzw. gelb austreibendem Laub. Eiben sind besonders langlebig. Sie können bei guter Pflege hundert Jahre und älter werden. Es lassen sich mit ihr Hecken von einen bis drei Meter Höhe unterhalten. Sie gedeiht auf allen Böden, die nicht zu trocken sind.

Der einzige Nachteil, der die Eibe z.B. für Kindergärten unbrauchbar macht: Alle Pflanzenteile (außer das Fruchtfleisch der Beeren) sind sehr giftig. Was die erwähnte Düsternis dieser Hecken betrifft, so können wir diese beheben, indem wir beispielsweise ein paar Rosen mit leuchtenden Farben davor pflanzen. Rosen und Eiben vertragen sich, nebeneinander stehend, sehr gut.