Kletterrosen sind unentbehrlich für die Gestaltung von Terrassen, kleiner Gärten, Vorgärten mit Rosenpforten. Allerdings solltest du wissen, dass es verschiedene Gruppen von Kletterrosen (Climber, Rambler) gibt, die unterschiedlich in der Gartengestaltung zum Einsatz kommen. Neben den gebräuchlichen Eingruppierungen habe ich aber noch eine weitere, die auch für deinen Bepflanzungsplan relevant sein könnte: Für mich ist immer wichtig, ob eine Rose duftet oder nicht.
Eine kaum duftende Kletterose am Gartenpförtchen oder an der Hausterrasse wäre zur Hälfte verschwendetes Geld. Eine Rosenblüte wird erst durch ihren Duft zu eine Besonderheit. Zu Recht fragst du dich vielleicht, warum es überhaupt nichtduftende Rosensorten gibt. Natürlich kommen Rosen in der Gartenengstaltung auch zum Einsatz, wo es nur um die Fernwirkung der Blüten geht, zum Beispiel in Rosenrabatten oder im Vorgarten.
Hinter meinem Tipp, auf duftende oder nichtduftende Sorten zu achten, steht letztlich der Vorschlag, darüber nachzudenken, ob die gepflanzte Kletterrose in ihrer Blüte aus der Ferne schön aussehen soll oder ob sie mit ihrem Duft aus der Nähe genossen wird. Das hat wiederum eine Auswirkung auf die Farbauswahl.
Dunkelrote Blüten haben keine besondere Fernwirkung, sie rückt man besser näher ans Haus und die Terrasse. Weiße Farbtöne und Pastellfarben leuchten dagegen heiter aus der entferntesten Gartenecke und fordern unsere Aufmerksamkeit. Gelbe und rosa Blüten "leuchten" noch im Dämmerlicht!
Prinzipiell pflanzt man auch die hochgezüchteten Kulturpflanzen und großblütigen Gartenrosen mit "reinen Farben" besser näher an das Wohn- oder Gartenhaus heran und die Pflanzen und Rosen mit Wildcharakter mehr abseits. Nach diesen Vorüberlegungen ist es nun einfacher, sich für eine der Kletterrosen-Formen zu entscheiden. Diese hier verwendete Eingruppierung der Rosen ist nicht nur für die Frage der Gestaltung wichtig sondern auch für deren Pflege, d.h. besonders für den richtigen Rosenschnitt:
Einmalblühende Kletterrosen - Rambler
Man erkennt sie an den grünen Trieben, die noch bis zum Boden hin grün sind. Diese Kletterrosen haben in Habitus und Blüte mehr einen Wildrosencharkter. Man verwendet sie vor allem für Rosenbögen. Rambler können sich auch an Pergolen, Mauern oder in alten Bäumen emporranken. Sie benötigen weniger eine Rankhilfe. Beim Schnitt dieser Rosen versucht man möglichst viele junge Triebe zu erhalten. Geschnitten wird sofort nach der Blüte.
Öfter- und dauerblühende Kletterer, Spalierrosen - Climber
Sie haben meist mehr Stacheln und mehr braune Rinde, und sie benötigen ein Rankgerüst (Spalier). Hier an der Mauer finden die großblütigen Climber an einem Spalier Halt. Beim Schnitt dieser Gehölze versucht man, Triebe verschiedenen Alters zu erhalten. Geschnitten wir im Vorfrühling. Durch das Ausschneiden abgeblühter Blütenstände wird die allgemeine Blüte angeregt.
Hängerosen (Kaskadenrosen)
Sie sind eigentlich auch Kletterrosen, vorzugsweise schwach wachsende Sorten, nur dass sie auf ein "Stämmchen" veredelt wurden.