Salvia officinalis 'Rotmühle' Panaschierte (zweifarbige) Sorte 'Rotmühle'.
Panaschierte (zweifarbige) Sorte 'Rotmühle'.

Dieser Salbei ist die Heilpflanze, die ich besonders viel anbaue und ernte, da sie, als Tee getrunken, bei mir und meiner Familie besonderes gut gegen Erkältungen und Halsschmerzen hilft. Damit der Tee nicht bitter wird, lässt man ihn nur zwei Minuten ziehen. Auch für Kinder ist er gut geeignet, für die er noch mit etwas Honig gesüßt werden kann. Die Staude gehört also in jeden Garten, Balkonkasten oder in den Kübel auf der Terrasse. In diesem Fall wird das Nützliche mit dem Schönen verbunden, da Heilwirkung und Verwendung als Würzkraut einhergehen mit einer schönen Belaubung und zarten Blüten, die zudem ein Insektenmagnet sind.

Salvia officinalis (auch Edel- oder Gartensalbei) ist ein Halbstrauch, also ein mehrjähriges Gewächs, welches frostfest ist. Doch es benötigt Winterschutz (z.B. Reisigabdeckung), da ihm die kalte Jahreszeit mit Frost und wenig Schnee hart zusetzt. Der Standort sollte sonnig oder lediglich leicht überschattet sein. Die Pflanzen werden, wenn sie sich wohlfühlen, um die 60 cm hoch und bilden dichte Büsche. Die Urform besitzt graugrüne, filzige, lanzettliche Blätter. Der Salbei blüht mit schmalen Scheinähren von Mai bis Juli.

Die Herkunft ist im mediterranen Raum auszumachen, wo der Gartensalbei schon in der Antike Verwendung fand. Über die Klöstergärten hielt die Heilpflanze dann in unseren Bauerngärten Einzug, wo sie im 20. Jahrhundert variantenreich mit unterschiedlichen Farb- und Blattformen zu dekorativen Sorten weitergezüchtet wurde. So gibt es nun Varianten mit gelben oder rötlichen oder gar panaschierten Blättern. Nur in der Blüte hat man sie nicht sonderlich weiterentwickelt. Wer darauf Wert legt, sollte zu anderen Salbeiarten, die effektiver und zierender sind, greifen. Doch als Blattzierstaude und Strukturpflanze in Blumenrabatten und Blumenkästen haben diese buntblättrigen Sorten sicher noch eine große Zukunft vor sich.

Für die Pflanzung kauft man am besten vorgezogene Exemplare im Topf, die im April und Mai in vielen Märkten oder Gärtnereien angeboten werden. Man kann sie gleich in den Balkonkasten und auf das Kräuterbeet setzen. Auch in einem Blumenbeet kann der Salbei zusammen mit Sommerblumen sehr dekorativ sein. Nur sollten Letztere in Wuchsform und Größe zu unserer Staude passen. Fuchsien, Wandelröschen oder Knollenbegonien sind beispielsweise ideale Partner.

Sorten, Salvia officinalis:

  • 'Aurea' – Blätter außen goldgelb, innen grün
  • 'Berggarten' – eine der wenigen Sorten mit annehmbaren Blüten in Form von violettblauen Rispen; Blütezeit von Juni bis August
  • 'Extracta' – Küchensorte für Tee
  • 'Icterina' – gelbgrüne Blätter, am Rande heller
  • 'Purpurascens' – violettpurpurfarbenes Laub; sehr gesunder Wuchs
  • 'Purple Beauty' – leuchtend lilagrau variierendes Blattwerk, später vergrünend
  • 'Rotmühle' – panaschiert, innen grau, außen weiß
  • 'Tricolor' – farblich variirende Belaubung, lila-graugrün-gelblich-purpurfarben
  • 'Variegata' – gelbgrüne, gefleckte Blätter
  • 'Würzburg' – bläulichgraue Blätter; gedrungener Wuchs; nur 40 cm hoch