Wer einmal eine der wenigen, wunderschönen Märzenbecherwiesen in Deutschland bewundert hat, der wird sich vielleicht wünschen, solch eine Frühblüherwiese im Garten anlegen zu können. Leider funktioniert das aber selten.
Märzenbecher wachsen nicht im Garten... warum???
Märzenbecher (Leucojum vérnum) wachsen in der Natur gern auf feuchten Wiesen und noch lieber an Bach- und Teichufern. Im Garten ist das schon schwierig, denn wer hat schon eine feuchte Wiese zur Verfügung? Auf dem Rasen brauchst du gar nicht erst zu probieren, den Märzenbecher anzusiedeln, denn festgetretene Rasenflächen mag das recht anspruchsvolle Zwiebelgewächs nicht. Sie wollen auch nach der Blüte in Ruhe gelassen werden. Und so nehmen sie ganz besonders übel, wenn der Rasen gemäht wird, noch ehe das Laub der Märzenbecher abgestorben ist, was mehrere Wochen dauert. Selbst das Mähen einer naturbelassenen Wiese kann da schon zu früh erfolgen und den Märzenbechern schaden.
Es ist also recht schwierig, diese Frühlingsboten im Garten anzusiedeln. Mit etwas Mühe könnte es dir jedoch trotzdem gelingen. Pflanze dazu auf einem Stück feuchter Gartenfläche sommergrünen Farn recht flächig und stecke dazwischen die Zwiebeln der Märzenbecher. Ist im Frühling das Farnlaub noch eingezogen, blühen die Märzenbecher, die auch Knotenblumen genannt werden. Später werden sie dann vom Farnlaub überdeckt. Beide Pflanzenarten kommen gut miteinander zurecht. Da die Farnfläche kaum gepflegt werden muss, gedeihen die Märzenbecher dazwischen ganz ungestört, und ungestört wollen sie auch sein. In dieser Beziehung zählen sie zu den empfindlichsten Gartenpflanzen.
Ausflugsziel: Märzenbecherwiese im Polenztal (Sachsen).