Pflanzen aus dem Mittelmeerraum, warme Farben, Materialien wie Terrakotta und Metall sowie klare Formen, das sind die Hauptmerkmale einer mediterranen Gestaltung. Sie sind vor allem in kühleren Regionen das Sinnbild für Sommer, Urlaub und Entspannung. Oft reicht der Anblick einer solchen Gestaltung, um Urlaubsfeeling in uns hervorzurufen, die passenden Temperaturen sind da eher nebensächlich. Wer sich eine solche mediterrane Oase im eigenen Garten anlegen möchte, kann dies mit ein paar Umgestaltungen und den richtigen Pflanzen, ohne viel Aufwand, tun.
Pflanzen wie am Mittelmeer
An welche Pflanzen denkt man zuerst, wenn man an die Gegenden am Rande des Mittelmeeres denkt? Oleander, Zitrusbäume und Palmen! Blumen-und Staudenbeete sind bei der Gestaltung eines mediterranen Gartens erst mal nebensächlich. Wie in Italien und Griechenland sind hier gröbere Gewächse vorrangig. Palmen und Hartlaubgewächse sollten daher im Mittelpunkt der Bepflanzung stehen. Zwergpalmen, Oleander, Lavendel, Hanfpalmen, Olivenbäumchen, Rosmarin und ähnlich Pflanzen sind besonders populäre und bekannte mediterrane Pflanzen.
Das Tolle an diesen Gewächsen ist, dass sie trotz ihrer warmen Ursprungsländer in der Regel sehr robust sind und sowohl Hitze als auch frostige Temperaturen vertragen können. Bei empfindlicheren Pflanzen, wie manchen Palmenarten, empfiehlt es sich, diese, anstatt in den Garten selbst, in einen großen Topf zu pflanzen. So kann man sie zum Winter hin drinnen unterbringen, wo sie frostfrei und geschützt überwintern und im nächsten Frühjahr wieder hervorgeholt werden können. Große Terrakottatöpfe sind dafür eine besonders schöne Variante, da sie sich perfekt in die allgemeine mediterrane Gestaltung einfügen.
Blumenfreunde müssen in ihrem mediterranen Garten natürlich nicht ganz auf ihr Lieblings-Pflanzen verzichten. Schließlich gibt es auch rund um Rom und Athen Blumen. Allerdings bleibt es dabei, dass Blumen nicht im Mittelpunkt der Gestaltung stehen sollten. Sie dienen eher dazu, Akzente zu setzten und einzelne Elemente des Gartens hervorzuheben. Außerdem sind sie meist bei weitem weniger robust als die Hartlaubgewächse und blühen lediglich einjährig, müssen also jedes Jahr neu gepflanzt werden. Aber dadurch hat man auch die Möglichkeit, die Gestaltung des Gartens jedes Jahr ein wenig zu verändern. Die Auswahl an südeuropäischen Pflanzen, die auch in nördlicheren Regionen blühen, ist riesig. Vom Blauen Mauritius über die Gelbe Margerite und das Mittagsgold bis hin zum Eisenhut (giftig) sind alle Farbschattierungen zu bekommen. Auch das Schmuckkörbchen, die Königskerze oder das australische Gänseblümchen eignen sich hervorragend für eine mediterrane Gartengestaltung.
Kletterpflanzen sind eine tolle Möglichkeit, Terrassen, Mauern, Felsen und ähnliches aufzuwerten. Sie schmiegen sich an Mauern und Hänge und zieren so ganze Flächen mit ihren bunten Blüten. Beliebte mediterrane Kletterpflanzen sind zum Beispiel der Blauregen, der Clematis oder die Klettertrompete. Ein ganz besonderer Hingucker sind diese Pflanzen in Kombination mit Natursteinen.
Vom Garten in die Küche – Mediterrane Kräuter
Kräuter gehören zum mediterranen Leben und sind daher ein Muss für jeden, der seinem Garten ein südliches Flair geben will. Kräuterbeete lassen sich ganz einfach zwischen anderen Pflanzen oder aber auch in Töpfchen oder auf einer Mauer anlegen. Wichtig ist hierbei allerdings, dass die Beete im Winter geschützt werden können oder im Frühjahr neu angelegt werden. Welche Kräuter gesetzt werden, bleibt ganz dem eigenen Geschmack überlassen. Zu den typisch mediterranen Kräutern zählen Oregano, Basilikum, Thymian, Minze, Salbei oder Lorbeer. Diese kann man entweder wild durcheinander oder aber schön in Formen geordnet sähen bzw.pflanzen. Beide Varianten ergeben ein tolles Bild im Garten. Zudem haben die Kräuter den Vorteil, dass sie nicht nur schön anzuschauen sondern auch zum Kochen zu gebrauchen sind. Viele Rezepte der Italienischen Küche wären ohne den Einsatz dieser Kräuter gar nicht denkbar. Also, Guten Appetit!
Terrakotta, Metall und alles, was sonst noch nach Sommer aussieht
Die richtigen Pflanzen und Kräuter allein machen aber noch lange keinen mediterranen Garten aus. Das besondere Flair entsteht erst durch den Einsatz typischer Dekorations- und Gestaltungselemente aus Materialien wie Terrakotta, Ton, warmen Metallen oder Natursteinen. Diese sorgen dafür, dass der südländische Eindruck noch verstärkt wird.
Hierzu gibt es eine breite Palette an Produkten. So kann man zum Beispiel Statuen oder Säulen aufstellen, wie sie schon in ähnlicher Form im antiken Rom das Stadtbild prägten und es auch immer noch tun. Ein etwas ländlicherer Stil lässt sich mit Blumentöpfen und anderen Gegenständen aus Terrakotta und Natursteinelementen verwirklichen. Auch kleine Brunnen und Wasserpumpen aus warmen Metallen eignen sich hervorragend.
Bei all diesen Gestaltungsmöglichkeiten ist es aber wichtig, nicht allzu gezielt vorzugehen. Gerade in Südeuropa sind die Menschen eher locker, sodass auch Gärten und Grünanlagen in diesen Regionen nicht immer zu 100 Prozent perfekt sind. Daher sollte auch ein Garten im mediterranen Stil sich daran halten. Wen stört es schon, wenn eine Mauer mal nicht ganz gerade steht oder die Pflanzen nicht perfekt in Reih und Glied wachsen?